Murat Salar: „Wir können zusammen noch viel erreichen“
Der KFC-Trainer äußert sich zu den Zielen der Restsaison und seiner Zukunft im Verein.
Krefeld. Mit einem Polster von neun Punkten auf den ersten Abstiegsplatz startet der KFC Uerdingen heute (14 Uhr) ins zweite Halbjahr der Regionalliga West. Das Gesicht der Mannschaft hat sich noch einmal verändert, die Ziele sind gleich geblieben. Im Exklusiv-Interview mit der WZ spricht KFC-Trainer Murat Salar über seine Zukunft im Verein, verminderte Kosten und die Leistungsdichte seiner Mannschaft.
Herr Salar, freuen Sie sich eigentlich, dass die Partie heute gegen die U21 von Köln stattfindet?
Murat Salar: Natürlich, wir sind heiß auf den Start.
Haben Sie keine Angst davor, dass Ihre Mannschaft bei acht Abgängen und sieben Neuzugängen noch nicht richtig eingespielt ist?
Salar: Wir haben ja die Säulen der Mannschaft und die Stammspieler behalten, deshalb mache ich mir da keine Sorgen.
Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hatten die Personalentscheidungen?
Salar: Wir konnten unsere Kosten in Sachen Gehältern noch mal um etwa 25 Prozent senken.
Wie wird sich die Umstrukturierung der Mannschaft auf die Spielweise auswirken?
Salar: Wir haben jetzt sowohl in der Defensive als auch vorne eine viel größere Konkurrenzsituation. Gerade die offensiven Neuzugänge werden unseren Zug zum Tor noch einmal deutlich erhöhen.
In der Hinrunde hat Ihr Team in 18 Spielen 21 Tore erzielt. Zu wenig für Ihr Empfinden?
Salar: Ja, als wir die Hinrunde analysiert haben, ist uns das natürlich auch aufgefallen. Wir werden in der zweiten Saisonhälfte nicht nur versuchen, mit Leidenschaft zu spielen, sondern auch noch zwingender in der Offensive zu agieren, um mehr Tore zu schießen. Wir wollen so schnell wie möglich die 15 Punkte holen, die meiner Meinung nach zum Klassenerhalt reichen sollten und dann schauen, wie weit es noch nach oben geht.
Viele Spieler besitzen nur Verträge bis zum Sommer. Wie schwer wird es, Ihr Team über die Saison hinaus zusammenzuhalten?
Salar: Ich glaube nicht, dass das so schwierig wird. Wir können hier mit dem Aufschwung, den wir in dieser Hinserie selbst eingeleitet haben, zusammen noch viel erreichen.
Auch Ihr Arbeitsverhältnis endet im Sommer.
Salar: Ich würde gerne langfristig beim KFC arbeiten und werde im Sommer wohl endlich meine A-Lizenz machen. Wir haben aus den Trümmern der Zeit, als ich gekommen bin, bereits viel gemacht — und wir sind gerade mit den engagierten Leuten wie unserem Präsidenten Lakis, Geschäftsführer Thomas Schlecht und meinem Co-Trainer Uwe Fecht auf einem richtig guten Weg, das Konstrukt KFC Uerdingen neu zu definieren.
Und wie lautet die Definition?
Salar: Wir wollen hier langfristig etwas aufbauen, das Substanz hat. Dazu gehört neben einer engagierten und erfolgreichen Leistung auf dem Rasen aber auch dazu, nachhaltig zu arbeiten. Wir wollen in Zukunft ein Gebilde aus Krefelder Spielern besitzen, die bei uns ausgebildet wurden und um die herum wir eine schlagkräftige Mannschaft aufbauen.