KFC Uerdingen Neuer Spielmacher beim KFC: Schwung ist Schmidts Auftrag
Der neue Spielmacher des KFC Uerdingen soll das Angriffsspiel des Oberligisten beleben.
Krefeld. Das Gefühl, nicht wirklich gebraucht zu werden, trieb Pascal Schmidt einige Monate um. Beim Regionalligisten Sportfreunde Lotte saß der Mittelfeldspieler in der Hinrunde oft nur auf der Bank. Seine Fähigkeiten waren nicht gefragt. Dann kam der Anruf aus Uerdingen. Sein ehemaliger Trainer Michael Boris zeigte Interesse an seinem früheren Schützling, mit dem er auch schon zu Lotter Zeiten zusammengearbeitet hatte. Der Rest ist bekannt. Der 24-Jährige entschied sich für das Angebot des Traditionsvereins aus Krefeld.
Beim KFC hat Schmidt wieder einen klaren, wenn auch keinen einfachen Auftrag: Der Spielmacher soll die Fäden im Angriffsspiel ziehen, für Ideen und Schwung sorgen, die Stürmer einsetzen, auch wenn die gegnerische Verteidigung ihm auf den Füßen stehen und die Räume für die Uerdinger Offensivleute derart verengen wird, wie man es in der Hinrunde in vielen Spielen schon beobachten konnte.
Schmidt sagt selbst über seine Rolle: „Ich spiele am liebsten zentral, kann aber auch auf die Flügel gehen. Mein Zusammenspiel mit den Stürmern wird von Tag zu Tag besser.“ An seiner Seite könnte je nach Konstellation auch Florian Abel spielen, der ebenfalls ein Kreativspieler ist, sich aber in den bisherigen Einsätzen schwer tat, das Spiel an sich zu reißen und den Takt vorzugeben. Trainer Michael Boris stellte in den Testspielen beide auch schon mal probeweise zusammen auf.
Schmidt, der 1992 in Unna geboren wurde, erhielt seine fußballerische Ausbildung bei RW Ahlen, wechselte danach in die Schmiede des FC Schalke 04, ehe es ihn über Arminia Bielefelds Reserve in die Regionalliga nach Lotte zog. Eingewöhnungsprobleme hatte er in Uerdingen keine: „Es ist ein schönes Gefühl, für einen Verein mit dieser Tradition und diesen Zielen zu spielen. Jeder will hier nach oben. Ich bin schnell gut aufgenommen worden. Das Team ist fußballerisch und charakterlich top.“
Schmidt kommt aus der Regionalliga und will dahin im Sommer wieder zurück — im Trikot des KFC Uerdingen. Er sagt: „Ich bin davon überzeugt, dass wir es schaffen, wenn wir alles abrufen.“ Was auf ihn und sein neues Team zukommt, hat Schmidt schon gelernt. „Meine Mitspieler haben schon gesagt, dass es eine schwere Aufgabe wird. Jeder Gegner gibt 200 Prozent gegen uns.“
Ab Sonntag wird es ernst für Schmidt und seine Mannschaftskameraden. Dann geht es zum Nachholspiel zum 1. FC Mönchengladbach. Schmidt darf nun wieder das Gefühl haben, gebraucht zu werden.