Niederrheinpokal: KFC verliert Elfmeterkrimi gegen Speldorf
Der KFC gibt sich gegen den klassenhöheren VfB Speldorf nach großem Kampf erst im Elfmeterschießen geschlagen.
Krefeld. Der Elfmeter-Krimi in der Grotenburg ist zum Drama für den KFC geworden. Trotz einer guten Leistung über 120 torlose Minuten musste sich der KFC Uerdingen nach dem 3:5 gegen den VfB Speldorf aus dem Rennen um den Niederrheinpokal verabschieden. Bilal Lekesiz war die tragische Figur des Abends. Der 23-jährige Mittelfeldspieler der Gastgeber traf als einziger Spieler im Elfmeterschießen nicht ins Tor. Die Gäste von der Ruhr verwandelten alle fünf Strafstöße. "Elfmeterschießen ist Glücksache, wir hatten diesmal Pech", sagte KFC-Trainer Wolfgang Maes.
KFC-Torhüter Ronny Kockel ging angeschlagen in die Partie, musste aber zunächst nicht sonderlich aktiv werden. In der ersten Hälfte ließ sich zwischen dem NRW-Ligisten Speldorf und dem Niederrheinligisten KFC Uerdingen kein Klassenunterschied feststellen. Die Gäste standen sicher und gingen kein Risiko ein. Der KFC begann nervös, steigerte sich aber bis zum Halbzeitpfiff. Keines der beiden Teams konnte sich eine echte Torchance herausspielen. Ein zu kurz geratener Rückpass von Simon Edu geriet fast zu einer Speldorfer Chance: Dem VfB-Angreifer versprang jedoch der Ball.
Auf Seiten des KFC versuchte sich Veli Velija mit einem Drehschuss von der Strafraumgrenze (34.), der das Tor aber knapp verfehlte. So blieben der nach der Schäferhunde-WM sich in mäßigem Zustand befindliche Platz und das übergroße Polizeiaufgebot für gut vier Duzend Speldorfer Fans das wichtigste Gesprächsthema für die Zuschauer in der Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel veränderte sich das Bild nicht. Die Gäste blieben zurückhaltend, der KFC war optisch überlegen. Beide Abwehrreihen machten kaum Fehler, und so blieben Torchancen Mangelware. Die Partie spielte sich meist im Mittelfeld. Hier hatte der KFC leichte Vorteile, ließ jedoch die entscheidende Präzision vermissen.
Nach 90 Minuten hieß es folgerichtig 0:0 - Verlängerung. Waren die Gäste in der regulären Spielzeit noch einiges schuldig geblieben, kamen sie kurzzeitig besser ins Spiel. Oktay Güney traf das Lattenkreuz. Doch Krefeld hielt weiter dagegen, hatte durch Dennis Geiger eine Kopfballchance (107.). Dann folgte der Elfmeter-Krimi, in dem die Gäste trotz minimalem Offensiv-Aufwand belohnt. Pech für den KFC!