Pokalfieber beim KFC
Für das Team von Wolfgang Maes steht heute viel auf dem Spiel: Im Siegfall geht es gegen Essen.
Krefeld. Spiele des KFC Uerdingen gegen den VfB Speldorf waren immer von Brisanz geprägt. Das wird sich auch heute Abend nicht ändern: Für beide Teams ist die zweite Niederrhein-Pokalrunde die letzte Hürde vor einem Pokalknaller am 21. November. Der Sieger bekommt es im Heimspiel mit Rot-Weiß Essen zu tun.
Wer wird heute am späten Abend die Arme jubelnd in den Himmel strecken? Der KFC ist gegen Speldorf (NRW-Liga) Außenseiter, die Mülheimer müssen nur auf die langzeitverletzten Stammkräfte Kamil Kuzniarz und Christian Flöth verzichten. Uerdingen geht dagegen ersatzgeschwächt in die Partie. Simon Talarek, Onur Özkaya, und Regjep Banushi sind an einem grippalen Infekt erkrankt. Uwe Sokolowski ist am Fuß verletzt. Banushi wird wohl ausfallen. Gzim Rexhaj kuriert noch seinen Muskelfaserriss aus. David Machnik ist mit Grippe krank geschrieben - herbe Ausfälle drohen.
Das sieht nach einer Chance für die Reservisten aus, sich gegen den Favoriten aus Mülheim vielleicht längerfristig in die Startformation zu spielen. "Egal wer aufläuft, muss brennen", fordert KFC-Trainer Wolfgang Maes. Der 57-Jährige würde den Begriff Niederlage am liebsten aus seinem Wortschatz streichen. Unbedingte Kampfbereitschaft und Siegermentalität fordert der KFC-Intimus in jedem Spiel. "Einigen Spielern fehlt das Stehvermögen über 90 Minuten. Der Wille setzt aber zusätzliche Kräfte frei", sagt Maes.
Irritiert war der Übungsleiter nach eigener Aussage über Unkenntnisse mancher Uerdinger Spieler. "Ich habe gezielt einige Spieler nach unserem aktuellen Punktestand oder dem Tabellenplatz gefragt - sie wussten nicht die richtige Antwort. Das zeigt mir, dass sich gewisse Spieler nicht mit ihrem Verein beschäftigen und identifizieren", ärgerte sich Maes.
Bei der "Kür" gegen Speldorf, das als Aufsteiger die drittbeste Abwehr der NRW-Liga besitzt, muss vor allem die KFC-Offensive mehr Durchschlagskraft entwickeln als zuletzt.
Nun liegt es an den Nachrückern wie Sebastian Radtke und Veli Velija, die Lücken im Angriff zu stopfen. Simon Gojtowski könnte Talarek vertreten.