Pokal-Krimi: Tennagels-Tore retten den KFC
Gegen den Landesligisten 1. FC Mönchengladbach gewinnt der KFC Uerdingen erst nach Verlängerung 5:2
Krefeld. Das war am Sonntagabend ein hartes Stück Arbeit für den KFC in der ersten Runde des Niederrheinpokals. Erst in der Verlängerung retteten sich die Uerdinger gegen den 1. FC Mönchengladbach mit 5:2 (2:2, 0:1) in die nächste Runde. "Wir haben Moral bewiesen, das ist die wichtigste Erkenntnis", sagte KFC-Coach Uwe Weidemann.
70 Minuten lang agierten die Gastgeber zu ungenau und konnten die tief stehenden Gladbacher nicht gefährden. Im Gegenteil, der Landesligist überraschte die KFC-Defensive gleich mehrmals. Zunächst traf Sercan Salgin, der auf der rechten KFC-Seite in den Strafraum eingedrungen war, aus elf Metern zum 1:0 für den 1. FC.
Die individuellen Fehler im Spiel der Uerdinger hielten auch nach der Pause an. Zwei Mal (53./64.) mussten Dennis Geiger und Torhüter Ronny Kockel Kopf und Kragen riskieren, da sich ein Stürmer der Gladbacher allein auf dem Weg zum Tor befand.
Während Kockel die erste Gäste-Chance mit einer guten Fußparade abwehren konnte, war bei der zweiten machtlos. Tobias Busch traf zum 0:2 - die Stimmung in der Grotenburg war an ihrem Tiefpunkt angelangt. Doch da sich die Gäste jetzt noch weiter zurückzogen als zuvor, hatte der KFC mehr vom Spiel.
Dazu standen in den Reihen der Uerdinger zwei Spieler, die ihr Engagement nun verdoppelten und sich mit der drohenden Niederlage nicht abfinden wollten. Bilal Lekesiz drang mit Kraft in den Gladbacher Strafraum ein und wurde umgerissen. Den Strafstoß verwandelte Thomas Tennagels zum Anschlusstreffer (76.).
Die Kräfte der Gäste schwanden nun, zudem kamen die Flanken der Uerdinger präziser in den 16-er. Eine dieser guten Flanken nutzte Regjep Banushi zu einer geschickten Kopfballvorlage, die Bilal Lekesiz mit aller Wucht aus sieben Metern im Kasten versenkte.
Acht Minuten vor Spielende hatte der KFC also das Ergebnis egalisiert. Aufatmen! FC-Torwart Nils Pilger vereitelte die letzten KFC-Chancen: Verlängerung. Bilal Lekesiz und Robin Fehlaver (1. FC MG) mussten schon nach fünf Minuten den Platz verlassen. Lekesiz sah Rot, weil er den Ball gegen den Kopf eines Gegenspielers geworfen hatte. Fehlaver hatte provoziert (Gelb-Rot). Danach wurde der Ex-Bonner Thomas Tennagels zum Matchwinner.