3. Liga Trainer Stefan Krämer sieht bei KFC-Pleite Rot
Krefeld · Der KFC Uerdingen kassiert in der 3. Liga die dritte Niederlage in Serie. Trainer Stefan Krämer muss nach einem Disput mit dem Linienrichter auf die Tribüne.
Die zweite Bustour des KFC Uerdingen zur Heimspielstätte nach Lotte endete erneut mit einer Niederlage. In der Partie gegen den Aufstiegsaspiranten FC Ingolstadt verlor die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer am frühen Mittwochabend 0:3. Durch die Niederlage verharren die Krefelder im Tabellenkeller der 3. Liga.
Der Mann des Spiels
Stefan Kutschke, kam, sah und traf doppelt. Der Mittelstürmer des FC Ingolstadt zeigte gegen den KFC seine ganze Qualität im gegnerischen Stafraum. Erst per Kopf und dann vom Elfmeterpunkt entschied Kutschke die Partie an diesem Abend quasi im Alleingang. In der 71. Minute durfte der Doppeltorschütze dann frühzeitig zum Duschen.
Die Szene des Spiels
Das Patrick Göbel ein guter Freistoßschütze ist, weiß man in der 3. Liga. Im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt stellte der Rechtsfuß das einmal mehr unter Beweis. Sein Schlenzer donnerte kurz vor der Pause aber nur an den Querbalken. Ingolstadts Schlussmann Fabijan Buntic wäre machtlos gewesen, flog nur für die Galerie, bevor seine Vorderleute die Situation klären konnte. Ein Treffer hätte den KFC vermutlich in dieser Phase auf die Siegerstraße gebracht.
Der Aufreger des Spiels
Ohne Kompromisse zeigte Schiedsrichter Franz Bokop in der 76. Minute KFC-Trainer Stefan Krämer die Rote Karte. Nach einem Disput mit dem Linienrichter wurde der 53-Jährige auf die Tribüne geschickt. Nach Spielschluss entschuldigte sich Krämer direkt bei den Unparteiischen. Co-Trainer Stefan Reisinger erklärte: „Es sind viele Worte gefallen.“
Die Chronik des Spiels
KFC-Trainer Stefan Krämer ließ seine Mannschaft mit reichlich neuem Personal in Lotte antreten. Kurzfristig ausgefallen war Fridolin Wagner, der sich laut seinem Trainer im Abschlusstraining verletzt hatte. Der gesperrte Tim Albutat (Schiedsrichterbeleidigung) konnte ebenfalls nicht mitwirken. In die Startaufstellung rotierten Adriano Grimaldi, Patrick Göbel, Kolja Pusch und Leon Schneider. Die Krefelder wollten nach Angaben ihres Trainers „ein Stück weit anders beginnen als zuletzt“. Was der 53-Jährige damit meinte, ließ sich in der Anfangsphase schnell beobachten. Der KFC konzentrierte sich gegen Ingolstadt zunächst auf die eigene Defensive, stand hinten sicher. Gegen Duisburg (1:2) und Wiesbaden (1:3) hatte die Krämer-Elf in den ersten Minuten ein hohes Pressing aufgefahren und war schnell in Führung gegangen. „Vielleicht war das zu früh“, sagte Krämer vor dem Spiel mit einem Zwinkern. Auf dem Feld taten sich beide Teams in der Offensive schwer. Die Gäste wurden nach einer Ecke einmal gefährlich, auf der Gegenseite zielte Dave Gnaase knapp am Kasten des FCI vorbei (18.). Die erste nennenswerte Chance verbuchte Marc Stendera, der einen direkten Freistoß aus 20 Metern knapp am rechten Torwinkel vorbeischoß. Noch knapper ging es bei einem Göbel-Freistoß zu, der an die Querlatte krachte. Der erste Treffer des Spiels fiel aber auf der Gegenseite. Der präsente Stefan Kutschke köpfte eine Kopfballvorlage im Strafraum der Hausherren ins lange Eck (43.). Der zweite Durchgang begann noch schlechter als die erste Halbzeit aufgehört hatte. Nach Foul des eingewechselten Gustav Marcussen verwandelte Kutschke den fälligen Elfmeter zum 2:0 (47.). Danach ergab sich der KFC in sein Schicksal. Dennis Eckert Ayensa besorgte den Endstand zum 3:0 (85.).