3. Liga KFC-Trainer Stefan Krämer hält Wutrede: "Wissen nicht was morgen ist"

Krefeld · Auf die Frage von MagentaSport vor dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg in Lotte, wie Stefan Krämer den Stadionumzug empfinde, antwortete der Cheftrainer des KFC Uerdingen: „Zum Heimspiel 200 Kilometer zu fahren, ist schon lustig.“

KFC-Cheftrainer Stefan Krämer beklagt die Bedingungen, unter denen seine Mannschaft arbeiten muss.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Nur noch ein müdes Lächeln hat Cheftrainer Stefan Krämer für die Kapriolen beim KFC Uerdingen über. Auf die Frage von MagentaSport vor dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg in Lotte, wie der 53-Jährige den Stadionumzug empfinde, antwortete Krämer: „Zum Heimspiel 200 Kilometer zu fahren, ist schon lustig.“ Es rumort seit Wochen innerhalb der Mannschaft. Das Trainerteam hat alle Hände voll damit zu tun, die Spieler bei Laune zu halten. „Wir sind ja Kummer gewohnt. Die Mannschaft wird seit Monaten mehr oder weniger schändlich im Stich gelassen. Wir haben keine Trainingsbedingungen. Die Spieler müssen ihre Wasser selber kaufen, die Physiotherapeuten müssen das Massage-Öl selber bezahlen und es gibt kein Video-Schneideprogramm mehr für unseren Videoanalysten. Die Spieler kriegen seit Monaten kein geregeltes Gehalt, deshalb kann uns dieser Umzug auch nicht mehr großartig schocken“, kritisierte Krämer vor allem den langjährigen Mäzen Mikhail Ponomarev und Geschäftsführer Niko Weinhart, die die Situation nach Ansicht des Cheftrainers überhaupt haben so weit kommen lassen. Öffentlich äußern will sich keiner der Vereinsverantwortlichen seit Wochen zu den drängenden Fragen nach der aktuellen Situation des Vereins und vor allem auch der Zukunftsfrage. Auch Insolvenzverwalter Claus-Dieter Kruth wollte auf die Frage unserer Redaktion, ob die Verkaufsgespräche zwischen Mikhail Ponomarev und der armenischen Investorengruppe Noah Company gescheitert seien, keine Antwort geben. Mannschaft und Trainer wissen nicht, wie es im März beim KFC weitergehen soll. „Ich glaube, dass der Insolvenzverwalter einen guten Job macht, aber auch er ist ja darauf angewiesen, dass frisches Geld reinkommt. Ob das kommt, wissen wir nicht. Wir wissen auch nicht, was ab morgen ist“, sagte Krämer, der im Dunkeln tappt, was die Zukunftsfrage angeht. hoss