Vorfreude auf das Derby

Rund 3500 Zuschauer werden am Freitag zum Duell zwischen dem KFC und Fischeln erwartet.

Krefeld. Die Vorfreude auf das Stadtduell am Freitag zwischen dem KFC Uerdingen und dem VfR Fischeln in der Fußball-Niederrheinliga erreicht ihren Höhepunkt.

Nun auch endlich beim KFC, da seit Donnerstag der Insolvenzantrag der AOK vom Tisch ist. Dies teilte der Pressesprecher der Krankenkasse, Karl-Josef Steden, der WZ auf Anfrage mit. Der offene Betrag von 5700 Euro sei bei der Krankenkasse eingegangen.

"So ein Versäumnis darf nicht mehr passieren. Einer hat sich auf den anderen verlassen. Ich stehe dafür gerade. Bitter nur, dass ich davon erst aus der Zeitung erfahren habe", räumte der KFC-Vorsitzende Lakis ein.

Es ist angerichtet: Der Rasen der Grotenburg ist in einem Top-Zustand und der Kartenverkauf hat in den vergangenen Tagen stark angezogen. Beide Klubs kreuzen die Klingen - und haben unterschiedliche Erinnerungen an die bisher zwei Derbys in der vergangenen Saison.

"Ich würde liebend gerne wieder ein Spiel wie vor einem Jahr sehen", sagt VfR-Boss Thomas Schlösser mit einem Augenzwinkern zu KFC-Präsident Lakis. Dieser entgegnet schmunzeld: "Der 12. Mai würde mir mehr gefallen."

Während Fischeln im ersten Derby vor einem Jahr beim 1:1 dem Sieg näher war, gab es im Rückspiel im Mai eine deutliche Abfuhr (1:4) von den spielfreudigen Uerdingern.

Die Trainer wollen sich auf der extra einberufenen Pressekonferenz nicht in die Karten schauen lassen. "Meine Mannschaft wird mit viel Herzblut agieren", verspricht VfR-Trainer Dieter Hußmanns. Das war beim letzten Duell im Mai offenkundig nicht der Fall.

Auch KFC-Trainer Peter Wongrowitz erkennt eine zusätzliche Motivation: "So ein Derby stimuliert. Für die sechste Liga ist das eine tolle Sache. Ich glaube aber, es gibt keine großen Geheimnisse zwischen beiden Mannschaften."

Mehr als 3500 Zuschauer, so hofft man, sollen dem Derby den würdigen Rahmen verleihen. Bis Donnerstag waren mehr als 1500 Tickets verkauft.

Uerdingens Trainer muss allerdings in der Viererkette umbauen. Michael Lorenz wurde für zwei Spiele gesperrt, Bastian Pinske fehlt verletzt. Auf Fischelner Seite ist Torhüter Till Kohnen wieder einsatzbereit, schlecht sieht es aber für Kapitän Valandi Anagnostou (muskuläre Probleme) aus.

Dass auf Fischelner Seite in Onur Özkaya, Stephan Maas, Veli Velija und David Machnik vier ehemalige Uerdinger aus der vergangenen Saison stehen, verspricht zusätzlich Brisanz.