KFC Uerdingen Wie Interimstrainer Riege die Aufgabe anpackt
Der Interimstrainer des KFC erklärt die Baustellen beim Fußball-Oberligisten. Spiel in Essen fällt aus.
Krefeld. Seit Mittwoch ist Horst Riege offiziell Übergangstrainer des KFC Uerdingen. Ob der 62-Jährige, der eigentlich Sportlicher Leiter ist, das Team allerdings überhaupt als Cheftrainer in einem Oberligaspiel in dieser Saison betreuen wird, ist ungewiss. Das für Sonntag angesetzte Auswärtsspiel bei Schwarz-Weiß Essen wurde Freitagmittag wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Der Nachfolger für den beurlaubten Michael Boris könnte schon vor dem Duell mit dem Tabellenführer Wuppertaler SV am 12. März gefunden sein. Die WZ beschreibt, wie Riege die Aufgabe anpackt.
Im Training beobachtete Riege schon den einen oder anderen Akteur, der sich durch den Trainerwechsel offenbar neue Chancen erhofft und besonders engagiert war. Der Interimstrainer sagt: „Die Spieler müssen alles in den Spielen abrufen. Dann werden wir sehen: War das bisher alles? Können wir mehr, oder sind wir alle nur Sprücheklopfer gewesen?“ Da bezog sich Riege als Verantwortlicher mit ein.
Die Spieler müssten die Antwort auf dem Platz zeigen. Erst nach ein paar Spielen werde man sehen, ob es eine Blockade in den Köpfen gebe, sagt Riege und legt nach: „Ich bin kein Psychologe, der die Spieler auf die Couch legt. Ich kann nicht in die Köpfe reingucken.“
Wie ist es um die Stimmung im Team bestellt, nach dem Fehlstart in die zweite Saisonhälfte und der Demission des Trainers? Riege: „Es gibt immer Spieler, die unzufrieden sind, weil sie nicht spielen und das auch auf dem Trainingsplatz zeigen. Das ist ganz normal.“
Riege betonte, dass es keine Störungen zwischen Trainer und Mannschaft gegeben habe. Zur Personalie Mohamadou Idrissou, der zuletzt bei Boris nicht mehr erste Wahl war und sich in Schonnebeck während des Aufwärmens etwas lustlos präsentierte, sagt er: „Ich kann nicht sagen, dass es Unruhe im Team wegen Idrissou gab.“ Auch die Nachfrage, ob es zuletzt vielleicht eine Grüppchenbildung innerhalb des Teams gegeben habe, negiert Riege: „Das gab es nicht.“
Das Duell mit Tabellenführer Wuppertaler SV wird zum ersten Gradmesser für die Uerdinger nach dem Trainerwechsel. Riege: „Es ist egal, wer jetzt als Gegner kommt. Die Spielabsage ist schlecht, weil wir aus dem Rhythmus kommen. Aber vielleicht können wir die Zeit gut nutzen, um zu trainieren. Die Verletzten können zurückkommen.“
Den Wettkampf zu proben, ist nicht angedacht. Ein Testspiel war Freitagnachmittag nicht geplant. Ein Testspiel in der kommenden Woche vor dem WSV-Spiel schloss Riege aus.