Ronaldo möglicher Top-Gegner Löw bei Auslosung für Confederations Cup
Kasan (dpa) - Portugal, Chile oder Gastgeber Russland: Bei der Auslosung für den Confederations Cup (16.00 Uhr/MEZ) erfährt Bundestrainer Joachim Löw die Gruppengegner der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für den WM-Testlauf im kommenden Sommer.
Die Weltmeisterauswahl ist bei der Zeremonie in Kasan von der FIFA im ersten Topf eingeordnet, prominente Kontrahenten wie Portugal mit Cristiano Ronaldo oder Chile mit Arturo Vidal sind dennoch möglich.
Wie funktioniert die Auslosung für den Confederations Cup?
Gastgeber Russland wurde von der FIFA als Kopf der Gruppe A vorab festgelegt. Deutschland befindet sich mit Portugal und Chile in Lostopf 1. Eines dieser Teams wird zu Russland in die Gruppe A gelost, die anderen beiden kommen in die Gruppe B. Die vier weiteren Teilnehmer, Mexiko, Australien, Neuseeland und der noch nicht ermittelte Afrika-Champion, sind in Lostopf 2. Abwechselnd werden diese Teams den Gruppen A und B zugelost, so dass letztlich die beiden Vierergruppen komplett sind.
Warum ist Deutschland als Weltmeister kein Gruppenkopf?
Offiziell sagt die FIFA, man wolle verhindern, dass alle drei europäischen Teams in einer Gruppe landen. Das wäre aber auch mit Deutschland als Kopf der Gruppe B zu vermeiden gewesen. Tatsächlich wollte man beim Weltverband wohl nicht, dass die DFB-Elf mit Chile und Portugal in einer Gruppe landen kann und somit die Teams auf den Plätzen 3, 4 und 8 der Weltrangliste sofort aufeinandertreffen. Mexiko (18.), Australien (48.) und Neuseeland (110.) sind in dem Ranking deutlich schlechter platziert. Nun spielen alle Topteams in jedem Fall gegen je zwei der schlechter eingestuften Mannschaften.
Wer zieht die Lose und wer ist aus Deutschland in Kasan dabei?
International prominente Losfee ist die zweifache Olympiasiegerin im Stabhochsprung, Jelena Issinbajewa. Weiterer Assistent ist der frühere russische Nationalspieler Sergej Semak. Die DFB-Delegation wird angeführt von Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Teammanager Oliver Bierhoff. Die Sportliche Leitung der Weltmeister-Auswahl will in Russland auch mögliche Quartiere für die WM 2018 inspizieren.
Wann und wo wird im kommenden Sommer gespielt?
Hauptspielort beim Confederations Cup ist St. Petersburg. In der neuen Arena auf der Krestowsky Insel finden unter anderem das Eröffnungsspiel am 17. Juni und das Finale am 2. Juli statt. In Moskau wird im Spartak-Stadion gespielt, da die wichtigste WM-Arena, das imposante Luschniki-Stadion, noch nicht fertiggestellt ist. Weitere Spielorte sind die Olympia-Stadt Sotschi am Schwarzen Meer und die Tataren-Metropole Kasan.
Wie schnitt Deutschland bislang beim Confederations Cup ab?
Deutschland ist erst zum dritten Mal bei der Mini-WM dabei. Auf eine erste mögliche Teilnahme hatte man 1997 als amtierender Europameister verzichtet und dafür international Kritik einstecken müssen. 1999 konnte der DFB wegen der laufenden WM-Bewerbung nicht wieder absagen - trat dann aber mit einem Ersatzteam an und schied nach einer blamablen Leistung in der Gruppenphase aus. 2005 schaffte man als Gastgeber Platz drei und sorgte unter Bundestrainer Jürgen Klinsmann für einen kleinen stimmungsvollen Vorgeschmack auf das ein Jahr später folgende WM-Sommermärchen.