Maltas Ex-Verbandschef bestreitet Deal mit Beckenbauer

Valletta (dpa) - Der frühere Präsident des Fußballverbands von Malta, Joe Mifsud, hat jeden Zusammenhang zwischen einem Freundschaftsspiel der Insel-Elf gegen Bayern München und Deutschlands Bewerbung um die WM 2006 bestritten.

Die Zeitung „The Mail on Sunday“ hatte zuvor berichtet, sie habe Dokumente, die bewiesen, dass ein lukrativer TV-Deal während eines geheimen Treffens Mifsuds mit dem damaligen Bayern-Präsidenten Franz Beckenbauer im Jahr 2000 besiegelt wurde.

Mifsud sagte vor Gericht in Valletta, er könne sich nicht daran erinnern, ob Beckenbauer wirklich dabei war, als der TV-Vertrag im Juni 2000 in seinem Haus unterschrieben wurde. Bei dem Vertrag zwischen dem maltesischen Verband und der Schweizer TV-Rechte-Agentur CWL ging es um die Fernsehrechte für ein Freundschaftsspiel Maltas gegen die Bayern im Jahr 2001.

Mifsud stand als Zeuge in einem schon länger laufenden Verleumdungsprozess vor Gericht, den er gegen seinen Nachfolger Norman Darmanin Demajo angestrengt hat. Malta hatte in Mifsuds Amtszeit für die Vergabe der WM an Deutschland gestimmt, Beckenbauer war damals Bayern-Präsident und zugleich Chef des Bewerbungskomitees.