Zwanziger will Niersbach-Rücktritt nicht kommentieren
Frankfurt/Main (dpa) - Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger will den Rücktritt seines Nachfolgers Wolfgang Niersbach inhaltlich nicht kommentieren. „Das ist eine Sache, die den DFB und Wolfgang Niersbach betreffen, das habe ich nicht zu bewerten“, sagte Zwanziger der Deutschen Presse-Agentur.
Zuvor hatte der ehemalige Chef des Deutschen Fußball-Bundes die Verantwortung für die entscheidende Steuererklärung in der WM-Affäre und den Vorwurf einer absichtlichen verzögerten Abgabe des Papiers zurückgewiesen. Als damaliger DFB-Präsident sei die Steuererklärung gemäß Satzung nicht in sein Aufgabengebiet gefallen, stattdessen nennt er den Schatzmeister und Generalsekretär als Zuständige: dies waren damals Horst R. Schmidt und Niersbach.
Zudem kündigte Zwanziger seine Zusammenarbeit mit den externen Ermittlern des DFB auf. Wie sein Anwalt am Montag in einem Brief an den DFB mitteilte, begründet Zwanziger diesen Schritt mit den angeblichen Verbindungen der Kanzlei Freshfields zum ehemaligen FIFA-Funktionär Mohamed bin Hammam und zum Staat Katar. „Es ist vor diesem Hintergrund schlechterdings unvorstellbar, dass (...) es zu einer weitergehend unvoreingenommenen Untersuchung kommen kann“, heißt es in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.