Niersbach lehnt Singpflicht für deutsche Elf ab

Berlin (dpa) - DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat sich in der Hymnen-Debatte gegen eine Singpflicht für deutsche Fußball-Nationalspieler ausgesprochen.

„Natürlich wünsche ich mir, dass möglichst viele Spieler einstimmen“, sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes DFB der „Bild“-Zeitung. „Aber es darf nie einen Zwang dazu geben.“

Nach dem Halbfinal-Aus des Teams von Bundestrainer Joachim Löw bei der EM gegen Italien hatte sich eine Diskussion entwickelt, ob die Profis die deutsche Nationalhymne mitsingen sollen. Zuletzt hatte DFB-Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder gefordert, dass Löw eine Pflicht durchsetzen müsse: „Wenn sich einer der Spieler dann immer noch beharrlich weigert, dann wird er eben nicht mehr eingeladen.“ Der frühere Teamchef Franz Beckenbauer hatte den Zwang zum Gesang als Basis für den WM-Sieg 1990 erklärt, auch konservative Politiker forderten zum Singen vor dem Spiel auf.