Niersbach zur WM: „Diesen Pokal in der Hand halten“

Frankfurt/Main (dpa) - Nach der Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien steht für Deutschlands Fußball-Prominenz jetzt der Titelgewinn im Vordergrund.

„Das Ziel ist klar: Wir wollen möglichst diesen Pokal in der Hand halten. Das Problem ist: Das wollen andere auch“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach bei der Buchmesse in Frankfurt/Main. Uwe Seeler, der Ehrenspielführer der Nationalmannschaft, meinte zur Eröffnung der Veranstaltung „Kulturstadion“: „Selbstverständlich fahren wir zu dieser WM nach Brasilien und wollen den Titel holen.“

Brasilien ist in diesem Jahr Gastland auf der Buchmesse, die auch einige Fußball-Veranstaltungen bietet. Einen Tag nach dem 3:0-Sieg der deutschen Auswahl im vorletzten WM-Qualifikationsspiel gegen Irland stimmten sich Niersbach, Seeler und auch Paulo Rink bei einer Podiumsdiskussion auf das Endturnier ein. Der frühere Leverkusener Profi Rink war der erste gebürtige Brasilianer in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und ist jetzt WM-Botschafter im Spielort Curitiba.

„Deutschland und Brasilien sind sehr große Konkurrenten für die WM nächstes Jahr“, sagte der 40-Jährige. „Deutschland 2006 war eine überragend organisierte WM, das ist auch unser Ziel für 2014.“ Als Favoriten nannte er „Brasilien, Deutschland, Spanien, vielleicht Holland, auch Italien“. Argentinien als Weltmeister sei etwas, „was man sich als Brasilianer nicht wünscht“.

Niersbach war nach dem Sieg gegen die Iren „froh und erleichtert und auch ein Stück weit stolz auf unsere Mannschaft und das Trainerteam“. Die Endrunde sei aber eine spezielle Herausforderung wegen der großen Distanzen zwischen den Spielorten und der Tatsache, dass noch nie eine europäische Mannschaft in Südamerika Weltmeister geworden ist - „aber auch diese Serie geht irgendwann einmal zu Ende“.