Nach Aufstieg Randalierer sorgen für Chaos nach Fußballparty
Magdeburg (dpa) - Nach fast drei Jahrzehnten in der sportlichen Bedeutungslosigkeit ist dem 1. FC Magdeburg der erstmalige Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga gelungen.
Der einzige Europapokalsieger der ehemaligen DDR machte mit einem 2:0 gegen Fortuna Köln den Sprung in Liga zwei perfekt. Zeitgleich korrigierte der punktgleiche Drittliga-Spitzenreiter SC Paderborn mit einem 3:0 gegen die SpVgg Unterhaching den eigenen Betriebsunfall.
Die Freude in Magdeburg war indes getrübt. Überschattet wurden die Feierlichkeiten von schweren Ausschreitungen in der Innenstadt. Die Polizei setzte nach eigenen Angaben einen Wasserwerfer ein, um die Randalierer zurückzudrängen. Rund 150 Vermummte warfen Steine und Flaschen auf Einsatzkräfte.
Sachsen-Anhalts Sport- und Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) verurteilte die Ausschreitungen auf das Schärfste. „Solche Gewalttäter gehören öffentlich geächtet“, erklärte er auf Facebook. Er forderte alle friedlichen Fans auf, sich zu positionieren. „Wenn Freudenstimmung in blinder Zerstörungswut und Gewalt endet, dann läuft gehörig etwas schief. Das hat nichts mit Fankultur zu tun“, so Stahlknecht.
Bevor die Stimmung umschlug, hatten mehr als 22.000 Fans im Stadion und rund 2500 Menschen auf dem Hasselbachplatz laut Polizei friedlich den Aufstieg ihrer Mannschaft gefeiert. Der 1. FC Magdeburg hatte am Samstagnachmittag zu Hause mit 2:0 (2:0) gegen Fortuna Köln gewonnen und ist damit in der kommenden Saison sicher in der 2. Liga dabei. Auch der SC Paderborn machte durch einen 3:0 (3:0)-Sieg gegen Unterhaching den Aufstieg perfekt.