Stellungnahme von Mohamed bin Hammam

Zürich (dpa) - Der Katarer Mohamed bin Hammam hat seine Kandidatur für die Wahl des FIFA-Präsidenten zurückgezogen. Auszüge aus der Stellungnahme des Chefs der Asiatischen Fußball-Konföderation, die er auf seiner Internetseite veröffentlicht hat.

„Ich traf die Entscheidung, für das FIFA-Präsidentenamt zu kandidieren, weil ich mich verpflichtet fühlte und fühle, innerhalb der FIFA etwas zu verändern.

Ich habe meine Ziele und Ambitionen deutlich gemacht - um die Demokratie innerhalb der FIFA voranzubringen - durch eine Verpflichtung zur Transparenz und Rechenschaftspflicht; durch eine Verpflichtung, die Zahl der beteiligten Offiziellen und Nationen in Entscheidungsprozessen zu erweitern. [...]

Allerdings haben mich die jüngsten Ereignisse verletzt und enttäuscht zurückgelassen - auf professioneller und persönlicher Ebene.

Es macht mich traurig, dass das Eintreten für die Angelegenheiten, an die ich geglaubt habe, einen großen Preis hat: die Zerstörung des Ansehens der FIFA. Dies ist nicht das, was ich für die FIFA im Sinn hatte, das ist inakzeptabel.

Ich kann nicht zulassen, dass der Name, den ich geliebt habe, mehr und mehr wegen des Wettbewerbs zwischen zwei Einzelpersonen in den Schmutz gezogen wird.

Das Spiel und die Menschen, die es auf der ganzen Welt lieben, müssen an erster Stelle kommen.

Aus diesem Grund gebe ich meinen Rückzug von der Präsidentschaftswahl bekannt.

Ich werde nicht meinen persönlichen Ehrgeiz vor die Würde und die Integrität der FIFA stellen. [...]

Ich bete, dass mein Rücktritt nicht mit der Untersuchung der FIFA-Ethikkommission verknüpft wird, wo ich erscheinen werde, um mit den grundlosen Anschuldigungen, die gegen mich erhoben worden sind, aufzuräumen.

Ein besonderer Dank geht an meinen Freund und Kollegen Jack Warner (FIFA-Vizepräsident, d. Red.) für seine uneingeschränkte Unterstützung. Es tut mir leid mitanzusehen, dass er wegen mir leiden muss, aber ich verspreche ihm, dass ich mit ihm den ganzen Weg durch Dick und Dünn gehen werde.

Ich freue mich auf eine enge Zusammenarbeit mit meinen Kollegen, um das Ansehen der FIFA wiederherzustellen, so wie es sein sollte - als Beschützer des Spiels, der Glaubwürdigkeit durch Ehrlichkeit, Transparenz und Rechenschaftspflicht erlangt.“