Niederlande: Trainingspause für Clasie und de Guzman
Alkmaar (dpa) - Der niederländische Nationaltrainer Louis van Gaal kann im letzten Testspiel gegen Wales vermutlich nicht mit seiner gewünschten Stammformation antreten.
Vor der WM-Generalprobe am Mittwoch in Amsterdam mussten die beiden Mittelfeldspieler Jonathan de Guzman und Jordy Clasie am Montag jeweils eine Trainingspause einlegen. Feyenoord-Profi Clasie fehlte in Alkmaar wegen einer Knöchelverletzung in beiden Übungseinheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit. De Guzman von Swansea City musste das Training am Vormittag wegen Oberschenkelproblemen abbrechen und sollte auch am Abend im Hotel bleiben.
„Eigentlich hatte ich vor, mit der gleichen Elf zu beginnen wie gegen Ghana“, sagte van Gaal. Gegen den zweiten deutschen Vorrundengegner hatte der Vize-Weltmeister am Samstag in Rotterdam mit 1:0 gewonnen. Dass danach viel Kritik am Auftritt seiner Mannschaft geübt wurde, gefiel van Gaal überhaupt nicht. „Wenn Deutschland 2:2 gegen Kamerun spielt, sagen alle, das kann passieren. Wenn Italien nur 0:0 gegen Irland spielt, sagen alle, das kann passieren. Aber wenn Holland nur 1:0 gegen Ghana gewinnt, sind alle enttäuscht“, sagte der frühere Trainer von Bayern München.
Van Gaal warf den niederländischen Medien vor, wegen seiner Umstellung auf ein etwas defensiveres 5-3-2-System für negative Stimmung in der Öffentlichkeit zu sorgen. „Aber die Leute kommen trotzdem noch ins Stadion, die Arenen sind ausverkauft“, meinte der stets streitlustige Bondscoach.
Gegen die nicht für die WM qualifizierten Waliser, die den zweiten Vorrundengegner Australien simulieren sollen, überlegt van Gaal dennoch in einem modifizierten System spielen zu lassen. „Wenn der Gegner sich zurückzieht, kann auch sein, dass es ein 4-4-2 ist“, sagte der 62-Jährige mit Blick auf die Waliser, die er eher mit einer Spitze erwartet.
Bei der Vergabe der Rückennummern für die WM machte van Gaal keine Geheimnisse um seine Lieblingsformation. Die Spieler, die gegen Ghana von Beginn an auf dem Platz standen, erhielten die Ziffern eins bis elf. Augsburgs Verteidiger Paul Verhaegh bekam die Nummer zwölf zugeteilt, Angreifer Klaas-Jan Huntelaar vom FC Schalke 04 die Nummer 19. Vom Bundesliga-Trio hat daher nur Arjen Robben (11) einen Stammplatz sicher.