Sammelsurium Notizen von der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland

FLOPS: Zum Ende der WM werden die Preise vergeben. Die FIFA kürt unter anderem den besten Spieler, den Torschützenkönig, den besten Torhüter, den besten Jungprofi.

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Einen anderen Weg geht das englische Magazin FourFourTwo und stellt die „am meisten enttäuschende Elf“ des Turniers auf. Hier haben auch Deutsche eine Chance: In Joshua Kimmich, Jérôme Boateng, Sami Khedira und Thomas Müller sind gleich vier Spieler aus dem gescheiterten Team von Bundestrainer Joachim Löw dabei.

UNBEANTWORTET: Will Smith lieferte schon vor dem WM-Finale großes Spektakel. Gestenreich und immer mit einem strahlenden Lächeln sprach der US-Schauspieler und Sänger über seinen Auftritt im Rahmenprogramm. Eine Frage bereitete dem 49-Jährigen aber keine so große Freude: Ob er US-Präsident Donald Trump, der am Montag mit Kremlchef Wladimir Putin in Helsinki zu einem Gipfel zusammentrifft, einen Besuch des Endspiels in Moskau empfehlen würde? „Ich halte mich sooo weit entfernt von dieser Frage fern“, sagte Smith und hatte schnell sein Lachen wiedergefunden: „Nächster!“

DESCHAMPS UND DIE KATZE: Immer wieder tauchen sie auf. Katzen. Im Internet. Mit Didier Deschamps. Mal dick. Mal blau. Auf Karikaturen. Auf Fotomontagen. Aber warum eigentlich? Im Französischen ist die Formulierung „La chatte à Deschamps“ seit längerem schon zum geflügelten Wort geworden. Dazu muss man wissen: „avoir de la chatte“ ist die Vulgär-Fassung für „Glück haben“. „Chatte“, das steht übersetzt (auch) für Katze. Und so kommt die Katze zu Deschamps. Denn dem wird nachgesagt, dass ihn das Glück verfolgt. „Kann schon sein, dass ich oft zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort bin“, sagte Deschamps jüngst: „Ich will mich nicht beklagen.“

APPLAUS: Antoine Griezmann ballte die Fäuste und jubelte. Endlich. Die letzte Frage auf der letzten Pressekonferenz der Franzosen im WM-Camp. Griezmann freute sich aber nicht deswegen so diebisch. Sondern weil die Frage dem Abschied des langjährigen Pressechefs der Équipe tricolore galt, der am Vortag mit der Begrüßung von „Paul Umtiti“ bei der Pk von Samuel Umtiti und Paul Pogba für große Erheiterung gesorgt hatte. Zu Ehren von Philippe Tournon applaudierte auch Griezmann und die Medienvertreter feierten den Pressechef mit Ovationen. Tournon wird nach der WM aufhören.

(H)ELFER: Einer symbolischen Fußballmannschaft - elf Kindern - will der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger (25) im westafrikanischen Staat Sierra Leone helfen. Der gebürtige Berliner übernimmt die Kosten für OPs etwa wegen Gaumen-Kiefer-Lippenspalten und Verbrennungen in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation BigShoe, teilte sein Management mit. Er unterstütze Projekte in dem bitterarmen Heimatland seiner Mutter, seit er vor zwei Jahren selbst dort gewesen sei, erklärte Rüdiger. „Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, sich auch bei solchen Dingen zu engagieren.“