Rasen im WM-Stadion von Manaus wirkt gut
Manaus (dpa) - Kurz vor dem WM-Traditionsduell zwischen England und Italien am Sonntag (0.00 Uhr MESZ) verstummt allmählich die Debatte um den Rasen in der Arena da Amazonia.
Rund einen Tag vor der Partie in Manaus machte die Spielfläche einen ansprechenden Eindruck. Auf die Frage, weshalb der Untergrund bis auf einige trockene Stellen insgesamt so satt grün wirke, sagte eine Rasenpflegerin der Nachrichtenagentur dpa: „Das macht eben der Dünger.“
Zuvor hatten die Organisatoren der Fußball-WM in Brasilien erneut eine gute Spielfläche für die erste Partie am Amazonas versprochen. „Wir hatten mehr ein ästhetisches Problem als ein Leistungsproblem“, sagte Saint Clair Milesi, Sprecher des Organisationskomitee, am Freitag in Rio de Janeiro. „Wir haben ein Team von Spezialisten, wir widmen dem Thema viel Aufmerksamkeit, und wir sind sicher, dass der Platz in guter Verfassung für das erste Spiel ist.“
Vor allem englische Medien zeigen sich äußerst besorgt wegen des von einigen vertrockneten und sandigen Stellen durchzogenen Grüns. Die Organisatoren in Manaus arbeiten schon lange mit Hochdruck an der Pflege des Rasens und hatten zuletzt einen Notfallplan mit intensiverer Bewässerung und Düngung eingeleitet.
Der englische Fußball-Verband FA jedoch äußerte keine großen Bedenken wegen des Zustands des Rasens. Das Team habe einen Bericht über die Spielfläche vom Sports Turf Research Institute STRI erhalten, berichtete die Nachrichtenagentur Press Association am Freitag. Darin heiße es, dass der Rasen zwar nicht gut aussehe, man aber davon ausgehe, dass der Untergrund für die Partie in Ordnung sein werde. Aus diesem Grund verzichtete die FA darauf, einen eigenen Beobachter in die Arena zu schicken.
Die internationale Spielergewerkschaft FIFPro kritisierte derweil die Zustände in Manaus als einer WM nicht entsprechend. „Die Spieler verdienen einen qualitativ angemessenen Untergrund und Bedingungen, die den Stellenwert des führenden Fußball-Ereignisses widerspiegeln“, hieß in einer Mitteilung. „Das ist in Manaus einfach nicht der Fall.“