Verletzt, verloren, verbannt: Real-Stars ohne Fortune

Salvador (dpa) - Vor gut drei Wochen feierte das Star-Ensemble von Real Madrid enthusiastisch den Gewinn der Champions League. Die WM ist für die meisten der elf in Brasilien vertretenen Spieler der Königlichen aber bisher eine große Enttäuschung.

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Eigentor, Verletzung oder Rote Karte - reichlich Fußball-Pech kam schon zusammen. Ein Spieler-Protokoll:

Iker Casillas (Spanien): Was für ein Alptraum-Start für Spaniens Kapitän und Torwart. Fünf Gegentore gegen die Niederlande und ein dicker persönlicher Bock beim vierten Oranje-Treffer.

Marcelo (Brasilien): Das Premieren-Tor bei der Heim-WM zu schießen, war ein Traum. Als der Ball gegen Kroatien aber im eigenen Netz landete, stand der Schock dem Verteidiger ins Gesicht geschrieben.

Sergio Ramos (Spanien): Der Real-Held von der glorreichen Nacht in Lissabon war in Salvador reichlich indisponiert und konnte den Holland-Wirbel nur staunend verfolgen. Krasser Formabfall.

Pepe (Portugal): Schlechter geht's nicht. Überrumpelt von Hummels beim zweiten deutschen Tor, vom Platz gestellt nach Attacke gegen Müller. Portugals Verteidiger zeigte sein Rüpel-Gesicht.

RaphaelVarane(Frankreich): Ein Pflichtsieg zum Auftakt. Frankreichs Abwehrmann wurde von Honduras Offensive beim 3:0 aber auch kaum gefordert. Die großen WM-Aufgaben stehen ihm noch bevor.

FabioCoentrao(Portugal): Oh, wie schmerzhaft. Das Spiel gegen Deutschland war nach 65 Minuten vorbei. Mit einer Muskelverletzung per Trage abtransportiert, weitere WM-Einsätze ungewiss.

SamiKhedira(Deutschland): Er hat gut lachen. Erstmals wieder 90 Minuten nach seinem Kreuzbandriss im Einsatz und dann dieser furiose WM-Start. Die Real-Kollegen dürften neidisch sein.

Xabi Alonso (Spanien): Als er für Spanien gegen Holland per Elfmeter traf, war die Fußball-Welt noch in Ordnung. Die Lücken in der Abwehr des Weltmeisters konnte er dann überhaupt nicht stopfen.

Angel di Maria (Argentinien): Das war höchstens Mittelmaß. Im Maracanã war vom erhofften Wirbel auf der Außenbahn wenig zu sehen. Immerhin: Gegen Bosnien-Herzegowina gab's den erwarteten Auftaktsieg.

Karim Benzema (Frankreich): Neben Khedira bisher der einzige richtige Real-Gewinner bei der WM. Doppelpack gegen Honduras, dazu am dritten Frankreich-Tor aktiv beteiligt. Er hat die gute Form konserviert.

Cristiano Ronaldo (Portugal): Schon wieder verdarb ihm Deutschland einen Turnierstart. Das 0:4 schmerzte fürchterlich. Boateng und Neuer standen immer im Weg. Einzige WM-Trophäe bislang: Khediras Trikot.