„Das war kein WM-Niveau“ WM-Desaster für die deutsche Nationalmannschaft – die Spieler in der Einzelkritik
Trotz Sieg gibt es am Ende das bittere WM-Aus nach der Vorrunde für die deutsche Nationalmannschaft. Wie sich die Spieler beim nutzlosen Zittersieg gegen Costa Rica geschlagen haben? Die Einzelkritik.
Neuer: Eine Glanztat gegen Fuller (42. Minute). Beim Ausgleich machtlos. Beim zweiten Gegentor unglücklich. Ein ganz bitterer Rekordabend im 19. und wohl letzten WM-Spiel.
Kimmich: Erstmals unter Flick für 45 Minuten auf rechts zurückversetzt. Fand dort kaum ins Spiel. Auch in der zweiten Halbzeit als Sechser genügte er nicht den hohen Ansprüchen.
Süle: Der Dortmunder fand nach dem Japan-Fehlstart nie in dieses Turnier. Zu weit weg von seinen Gegnern. Paradebeispiel war das zweite Gegentor.
Rüdiger: Was für ein Bock gegen Fuller (42.) und konfus beim zweiten Gegentor. Schaltete sich am Schluss immer mehr offensiv ein - ohne Fortune.
Raum: Im Anfangsschwung mit guten Flanken. Verlor im Laufe des Spiels zu sehr an Tempo. Bei Costa Ricas Kontern nicht stabil.
Gündogan: Verteilte im Zentrum fleißig die Bälle, in die gefährlichen Zonen kam er zu selten. Musste dann aus taktischen Gründen für Füllkrug (55.) weichen.
Goretzka: Der Münchner war nicht fit. Das sah man von der ersten Minute. Ohne seine typische Dynamik. Zur Halbzeit mit muskulären Problemen raus.
Gnabry: Der deutsche Power-Man. Beruhigte mit erstem Kopfballtor im DFB-Dress erstmal die Nerven. Suchte den Abschluss. Aber zum großen Retter wurde er nicht.
Musiala: Dribbeln, dribbeln, dribbeln. Die Fans raunten vor Begeisterung. Das erste WM-Tor gelang dem jungen Münchner bei der WM-Premiere nicht.
Sané: Startete mit viel Tempo ins 50. Länderspiel. Schuf in der engen Gegnerdefensive Räume. Für das erste WM-Tor reichte es auch für ihn nicht.
Müller: Das war kein WM-Niveau mehr. Konnte Flicks Vertrauen nicht zurückzahlen. Zu viel Flipper-Fußball. Ein trauriges Turnierende für den Rio-Weltmeister.
Klostermann: Kam für die zweite Halbzeit als rechter Verteidiger. Mit zu wenig Aktionsradius, um den nötigen Torwirbel auszulösen.
Füllkrug: Warf als Joker wieder alles rein. Scheiterte erst an Costa Ricas Torwart Navas. Sein zweites WM-Tor war dann ein nutzloser Schlusspunkt.
Havertz: Kam in der Schlussoffensive und traf doppelt. Doch die Tore des Chelsea-Stürmers reichten nicht mehr.
Götze: Der Frankfurter kam beim WM-Comeback wie gegen Japan als Joker. Eine Chance, mehr nicht. Der Rio-Moment ließ sich nicht wiederholen.
Ginter: Der Freiburger bekam von Flick beim dritten WM-Turnier in der Nachspielzeit noch seine ersten WM-Minuten geschenkt.