Zweiter Einsatz für Brych bei Russland gegen Belgien

Rio de Janeiro (dpa) - Im legendären Maracanã von Rio de Janeiro kommt Felix Brych bei der Fußball-WM in Brasilien zu seinem zweiten Einsatz. Der deutsche WM-Schiedsrichter leitet am Sonntag (18.00 Uhr MESZ) die Partie zwischen Belgien und Russland.

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Seine Premiere beim Weltturnier hatte der 38-Jährige zuvor bei der Begegnung Uruguay gegen Costa Rica gefeiert. Die vom Fußball-Weltverband vorgenommene Ansetzung für das Duell zwischen den von Marc Wilmots trainierten Belgiern und Russland kommt durchaus überraschend, weil in der Gruppe H auch der mögliche Achtelfinalgegner von Deutschland ermittelt wird.

Brych hatte für seine Leistung im Spiel zwischen Uruguay und Costa Rica zusammen mit seinen beiden Assistenten Mark Borsch und Stefan Lupp viel Lob erhalten. „Ich würde sagen, das war ein richtig starkes WM-Debüt“, hatte DFB-Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel nach der Partie gesagt. Brych lag mit allen kniffligen Entscheidungen richtig, auch die Rote Karte für den Uruguayer Maxi Pereira war berechtigt.

Für den Münchner ist es am Sonntag nicht der erste Auftritt im Estádio do Maracanã. Bereits im vergangenen Jahr war der Jurist in einer wichtigen Partie im WM-Final-Stadion dabei. Beim Confed Cup fungierte Brych im Endspiel zwischen Brasilien und Spanien als Vierter Offizieller.

Wie lange Deutschlands Top-Referee im Turnier dabei ist, hängt nicht nur von seinen Leistungen ab. Auch das Abschneiden der deutschen Mannschaft spielt eine wichtige Rolle. Doch damit will sich der Schiedsrichter des Jahres 2012/13 nicht beschäftigen. „Die Frage habe ich schon oft gehört, aber das spielt für mich erst einmal keine Rolle. Wir konzentrieren uns auf uns“, hatte Brych vor der Abreise an den Zuckerhut gesagt.

Das zweite Gruppenspiel der deutschen Mannschaft gegen Ghana steht am Samstag (21.00 Uhr MESZ) unter der Leitung des Brasilianers Sandro Ricci. Der 39-Jährige hatte bei der Partie Frankreich gegen Honduras als erster Referee in der WM-Historie einen Treffer mit Unterstützung der in Brasilien erstmals eingesetzten Torlinientechnik gegeben.

Die FIFA setzte auch die Unparteiischen für die weiteren Begegnungen am Sonntag an. Das andere Spiel der deutschen Gruppe zwischen den USA und Portugal wird vom Argentinier Nestor Pitana gepfiffen, für die Begegnung Südkorea gegen Algerien ist Wilmar Roldán aus Kolumbien verantwortlich. Dessen Assistent Humberto Clavijo wurde vom Weltverband durch Christian Lescano aus Ecuador ersetzt.

Diese Entscheidung hatte für Aufregung und Spekulationen über mögliche Manipulationsvorwürfe gesorgt. Der Grund für die ungewöhnliche Nichtberücksichtigung sei aber rein sportlich, teilte die FIFA mit. Clavijo hatte in der Partie zwischen Mexiko und Kamerun (1:0) bei zwei regulären Toren der Lateinamerikaner fälschlicherweise auf Abseits entschieden. Clavijo bleibt dennoch vorerst im Turnier.