1:0 gegen den BVB - der WSV zeigt was er kann
Die Dortmunder boten im Test zwar mehrere Bundesligasspieler auf, verloren aber mit 0:1.
Wuppertal. Borussia Dortmund bleibt für den Wuppertaler SV ein dankbarer Gegner. Drei Wochen nach dem 3:1-Sieg in der Regionalliga über die Zweitvertretung des BVB besiegte der WSV am Mittwoch Abend auch den Bundesliga-Tabellenführer im Freundschaftsspiel im Stadion am Zoo mit 1:0. Er konnte vor der Saison-Rekordkulisse von 8315 Zuschauern, die gekommen waren, um die BVB-Stars zu sehen, Werbung in eigener Sache betreiben.
Aufbauhilfe für den Traditionsverein hatte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke versprochen und volksnah auf der Stadiontribüne in der Halbzeit jeden Fotowunsch erfüllt. Sportlich hatte er sich diese Aufbauhilfe aber wohl doch nicht ganz so vorgestellt, auch wenn dem BVB seine Nationalspieler fehlten.
Dortmund hatte neben jungen Spielern aus der zweiten Mannschaft auch gestandene Profis wie Kevin Großkreutz, Roman Weidenfeller, Felipe Santana, Patrick Owomoyela, Markus Feulner oder Dede aufgeboten. Doch schon in der ersten Halbzeit, als Dortmund noch „komplett“ war, erhielt BVB-Keeper Roman Weidenfeller fast ebenso viel zu tun, wie sein Gegenüber Sascha Samulewicz. Beide blieben fehlerlos, wobei Weidenfeller bei einem tollen Linksschuss des agilen Milko Trisic die größte Tat zu vollbringen hatte.
Für WSV-Stammkeeper Samulewicz, der viele Dortmunder noch aus seiner Zeit beim BVB kennt und das Spiel als nachträgliches Geburtstagsgeschenk sah (er wurde am Montag 25), kam nach der Pause Patrick Nettekoven. Dessen Spielberechtigung für die Regionalliga war bekanntlich verschlafen worden, aber nun durfte er sich einmal auf „großer Bühne“ beweisen und tat das mehrfach mit Bravour.
Der BVB versuchte zwar in Hälfte zwei, mehr für das Spiel zu tun, den besten Angriff zeigte aber der WSV. Zent und Moosmayer überspielten auf der linken Seite Patrick Owomoyela, Moosmayers Hereingabe in die Mitte konnte Silvio Pagano zum Jubel der Mehrzahl der Zuschauer einschieben. „Das Ergebnis ist zweitrangig, aber es war ein gelungener Abend vor einer solchen Kulisse“, sagte WSV-Trainer Michael Dämgen. „Immerhin kann ich jetzt meinen Cousin ein bisschen ärgern“, schmunzelte der WSV-Großkreutz Marcel, der dem BVB-Großkreutz Kevin, endlich einmal nicht nachstand. Der Nationalspieler, der von Jogi Löw nicht berufen worden war, nahm es tapfer: „Klar wollten wir hier gewinnen, aber durch die Rotation wurde es schwer.“