2:0 Heimsieg: WSV-Lektion für Schalke-Bubis
Den 2:0-Heimsieg verdient sich der WSV mit Effektivität und Entschlossenheit.
Wuppertal. Zum Ende des Jahres kommt der Wuppertaler SV doch noch in Schwung. Gegen die Zweitvertretung von Schalke 04 feierten die Rot-Blauen gestern einen glanzlosen aber nicht weniger verdienten 2:0-Heimsieg und holten damit den dritten Dreier in Folge.
Oft genug hatten die Wuppertaler gerade gegen spielstarke Bundesliga-Nachwuchsteams schlecht ausgesehen, doch diesmal stellten sie sich cleverer an. Allerdings gehörte die Anfangsphase eindeutig den Gästen. Doch große Torchancen ließ die stabile Abwehr um die Recken Thomas Schlieter und Daniel Flottmann sowie den gewohnt fleißigen Rechtsverteidiger Rashid El Hammouchi nicht zu. Wenn es mal gefährlich wurde, dann war es über die linke Abwehrseite. Doch da offenbarte der agile Schalker Rechtsaußen Jonas Erwig-Druppel, der Felix Herzenbruch zwei-, dreimal davonlief, zum Glück einige Abschlussschwächen. Jan Moravek aus dem Profikader konnte dagegen in der Mitte keine Akzente setzen, außer bei einigen Freistoßflanken, die aber eine sichere Beute von Schlieter und Co. wurden.
Auf der Gegenseite musste Ex-Nationalkeeper Timo Hildebrand, der tatsächlich im Schalker Tor stand, erst nach 25 Minuten den ersten Ball halten. Doch dann brannte es gleich lichterloh. Beim abgefälschten Freistoß von Marcel Landers war Hildebrand rechtzeitig unten. Nach und nach verlagerte sich das Spielgeschehen etwas mehr in die Schalker Hälfte. Dort arbeitete Mittelstürmer Christian Knappmann wie immer hart, war aber zunächst meist auf sich allein gestellt. Das änderte sich, als Maciej Zieba neben ihm mehr Bälle erhielt und auch Marcel Landers mehrfach zum Flanken kam.
So fiel die WSV-Führung nicht mehr ganz überraschend, und wieder durch eine Standard-Situation. Landers gab die Ecke herein, Flottmann verlängerte, und am zweiten Pfosten musste Zieba nur noch einschieben. Dem Schalker Nachwuchs hatten alle Anfangsaktivitäten nichts genutzt.
Und nach der Pause blieb der WSV am Drücker. Erst scheiterte noch Knappmann, von Tom Moosmayer herrlich freigespielt, mit einem frechen Beinschussversuch an Hildebrand. Dann tauchte plötzlich der durchstürmende Mittelfeldspieler Robert Fleßers frei vor dem Keeper auf und überwand ihn.
Dass der WSV danach kurzzeitig etwas den Faden verlor und Schalke etwas aufkommen ließ, war nur noch ein Schönheitsfehler. Am Ende geriet der Sieg nicht mehr in Gefahr.
An den 70. Geburtstag von WSV-Idol Günter Pröpper wurde übrigens im Stadion gestern nicht erinnert. Der war ohnehin nicht da und kann das angesichts von nur 1117 Zuschauern wohl auch verschmerzen.