Regionalliga West: Wuppertaler SV - Sportfreunde Siegen 4:1 (0:1) 4:1 gegen Siegen: Der WSV macht den nächsten Schritt
Wuppertal. Der WSV hat die Gunst der Stunde genutzt und in der Fußball-Regionalliga einen weiteren Schritt gemacht, sich im oberen Mittelfeld festzusetzen. Die richtungweisende Partie gegen den Mitaufsteiger und aktuellen Tabellen-Vorletzten Sportfreunde Siegen gewannen die Wuppertaler am Samstag im heimischen Stadion am Zoo mit einer Energieleistung nach Rückstand hochverdient mit 4:1 (0:1).
Nach elf Spieltagen kletterte der WSV mit nun 18 Punkten auf Platz sechs und hat sich bereits zwölf Punkte von der Abstiegszone entfernt.
Von Beginn an machten die Gastgeber viel Druck und hatten durch Kapitän Gaetano Manno und den deutlich verbesserten Ali Can Ilbay auch hervorragende Chancen auf die Führung. Als die aber ungenutzt blieben, schlug Siegen wie aus heiterem Himmel zurück. Nach Freistoßflanke erzielte Marco Rente nach 26 Minuten per Kopf die überraschende Gästeführung. Der WSV war nur kurz geschockt und drängte auf den Ausgleich.
Den Bann brach aber erst Kapitän Gaetano Manno nach 64. Minuten mit einem genialen Drehschuss aus 14 Metern ins lange Eck. Die Rückkehr des zuletzt gelbgesperrten Kapitäns war nicht nur deshalb ganz wichtig für den WSV. Er war Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel. Der Druck des WSV wurde immer stärker. Siegen wurde zeitweise im eigenen Strafraum eingeschnürt. Doch weder Peter Schmetz, noch Kai Schwertfeger oder der eingewechselte Ercan Aydogmus konnten den Ball aus kurzer Distanz über die Linie bringen. Die 3000 Zuschauer — fast ausschließlich WSV-Fans - rauften sich die Haare. Nach 75 Minuten fiel dann endlich die hochverdiente Führung. Erst verweigerte Schiedsrichter Bastian Börner dem WSV einen glasklaren Elfmeter, als Manno im Strafraum gehalten wurde, doch der Ball lag anschließend frei und wurde von Aydogmus über die Linie befördert — sein sechster Saisontreffer.
Siegen wechselte offensiv, doch der WSV hätte mehrfach die Sache klar machen müssen. Allein Kevin Hagemann vergab zwei so genannte Hundertprozentige. Als Schiedsrichter Börner dann nach 83 Minute in einer deutlich weniger zwingenden Aktion gegen Manno auf den Strafstoßpunkt zeigte, fiel die Entscheidung aber dann doch. Manno selbst verwandelte souverän rechts unten zum 3:1. Hagmann setzte nach 89 Minuten nach toller Einzelleistung von Enes Topal den Schlusspunkt, so dass der WSV sogar noch etwas fürs Torverhältnis machen konnte.