Beim WSV wächst die Zuversicht

Am Dienstag wartet in Bremen die nächste schwere Aufgabe im Abstiegskampf.

Wuppertal. Marco Neppe ist für ein weiteres Spiel gesperrt, Victor Hugo Lorenzón wegen seiner Rückenprobleme noch nicht zurück im Mannschaftstraining.

Man muss also kein Hellseher sein, um für das Spiel des Wuppertaler SV am Dienstag in Bremen (Anstoß 19 Uhr) die gleiche Anfangsformation wie beim 5:0-Sieg gegen Aalen vorauszusagen.

Die Stammplätze sind bis auf weiteres verteilt, der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt vier Punkte. Für Trainer Uwe Fuchs besteht dennoch kein Grund, im Abstiegskampf neben der neu gewonnenen Zuversicht nun auch schon Zufriedenheit einkehren zu lassen.

Entsprechend aggressiv und lautstark steuerte Fuchs die gestrige Trainingseinheit auf dem Freudenberg, forderte die gleiche Aggressivität auch von seinen Spielern beim Pressing oder bei der Balleroberung ein.

In verschiedenen Übungsformen bekam es seine Stammelf mit der "Reserve" zu tun, und auf beiden Seiten klappte nicht alles so gut, wie es der WSV zuletzt in den Heimspielen gegen Stuttgart, Braunschweig oder Aalen erfolgreich demonstriert hatte.

Der Trainer baut auf die Einsicht seiner Spieler. "Die Jungs müssen gar nichts mehr draufpacken, die geben schon alles. Doch wir müssen beharrlich bleiben", sagt Uwe Fuchs, der trotz der guten Ausbeute aus den vergangenen Spielen das rettende Ufer noch in weiter Ferne sieht.

"Ich habe immer gesagt, dass es sehr, sehr schwer für uns werden wird, die Klasse zu halten. Unsere Ausgangsposition ist zwar besser geworden, aber das heißt nicht, dass es nicht noch schiefgehen könnte."

Aufatmen wäre beim WSV wohl erst angesagt, wenn auch die Hürde am Dienstag in Bremen glatt genommen werden könnte. Dann würde der ganz große Druck am Ostersamstag im Stadion am Zoo gegen den Aufstiegskandidaten SC Paderborn beim Gegner liegen.

Doch in Bremen hat sich der WSV schon oft schwer getan. Die Bremer hatte Uwe Fuchs ohnehin nie als Absteiger auf der Rechnung. "Die sind immer in der Lage, personell nachzulegen."

Mittlerweile bestätigt das Team von Trainer Thomas Wolter diese Einschätzung und hat nach einem halben Jahr auf den Abstiegsrängen den Tabellenkeller verlassen.

Vor der englischen Woche konnten bis auf Mike Rietpietsch, Victor Hugo Lorenzón und Tim Erfen alle WSV-Spieler mittrainieren. Stefan Markolf zog sich am Samstag eine Zerrung zu.

Dafür ist Benjamin Barg nach seinem Kieferbruch wieder am Ball. Und als Gast trainiert Cetin Günay mit, ein früherer türkischer Erstligaspieler, der beim WSV wieder fit werden will.