Davide Leikauf: Teamplayer mit Torriecher

Auf Davide Leikauf ruhen beim WSV auch gegen Bösinghoven (Sonntag, 14.30 Uhr, Zoo-Stadion) viele Hoffnungen.

Wuppertal. 16 Spiele, 16 Einsätze von Beginn an: Ein Blick in die Statistik zeigt, dass Davide Leikauf beim Wuppertaler SV in dieser Saison für Trainer Peter Radojewski unverzichtbar ist. Der 23-Jährige aus Wichlinghausen mit italienischer Mutter und deutschem Vater verkörpert alles, was derzeit beim WSV gefragt ist: Vielseitigkeit, Laufstärke und ein Herz für den Verein. Dazu kommt bei ihm ein Gespür für Räume und Timing. Zuletzt stand er bei der Partie in Uedesheim goldrichtig, erzielte wie schon beim 2:1 gegen Jahn Hiesfeld den entscheidenden Treffer und hat großen Anteil daran, dass der WSV nach vier Unentschieden in Folge wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden hat.

Die soll am Sonntag auch im Heimspiel gegen den Tabellen-Elften TuS Bösinghoven gehalten werden, und natürlich ist Davide Leikauf wieder gesetzt. „Treffen ist das Eine, persönlich eine Konstanz hereinzubringen und immer seine Leistung abzurufen, aber viel wichtiger“, sagt Leikauf. Als Vizekapitän weiß er, dass sich das auf die gesamte Mannschaft übertragen lässt. Noch fehlt nach dem Neuaufbau die Konstanz. „Ich denke, unsere Stärke ist derzeit die individuelle Klasse, auf dem Platz existieren aber noch zu viele Abstimmungsschwierigkeiten“, analysiert der Rechtsfuß, der am liebsten auf links spielt, weil er dann auf den starken Fuß nach innen ziehen kann. Gemessen daran sei der zweite Tabellenplatz derzeit hervorragend — mit Luft nach oben, auch wenn man sich mit Gedanken an einen Aufstieg nicht selbst unter Druck setze. „Das wäre nur ein Bonus.“

Leikauf hat den Fußball von der Pike auf gelernt, spielte nach Anfängen bei den Sportfreunden Wichlinghausen zehn Jahre lang in der Jugend von Bayer Leverkusen, unter anderem unter Trainer Sascha Lewandowski. Die aktuelle Saison ist für ihn dennoch einmalig. „Alles ist viel emotionaler geworden. Die Unterstützung durch die Fans trägt uns. Durchweg vor 1500 eigenen Fans zu spielen ist ein tolles Gefühl“ sagt er, und hofft auch für den Sonntag auf viel Rückhalt.

Bösinghoven ist ein unangenehmer Gegner, das weiß Leikauf noch aus dem vergangenen Jahr, als er nach einem Intermezzo bei Fortuna Düsseldorf II zum WSV zurückkehrte — damals in die Zweite. Seitdem ist Leikauf voll geerdet, setzt nicht mehr allein auf die Karte Fußball, sondern parallel auf einen Beruf. Auch damit ist er ein Prototyp für den aktuellen WSV.