Dennis Brinkmann: „Ich will noch mal einen Aufstieg erleben“

Dennis Brinkmann (32) ist Neuzugang Nummer fünf beim WSV. Er kommt aus Koblenz.

Herr Brinkmann, der WSV hat eine turbulente Saison hinter sich. Aber bei der aus der 3. Liga zwangsabgestiegenen TuS Koblenz ging’s wohl noch doller zu.

Brinkmann: Das stimmt. So ein Ende hätte ich nicht für möglich gehalten. Sportlich war das in Ordnung, obwohl man uns mit einem Team, in dem 80 Prozent Studenten waren, den Abstieg prophezeit hatte. Aber abgestiegen ist die Geschäftsleitung. Es wurden keine neuen Geldgeber gefunden, zudem sind Verein und Stadt total zerstritten. Der Verein hätte dringend ein neues Stadion nötig. Der Rückzug war ein Schlag ins Kontor. Und selbst jetzt steht ja noch nicht einmal fest, in welcher Liga der Verein in der nächsten Saison spielen wird.

Für einen Spieler bleibt da nur die Flucht zu einem anderen Klub.

Brinkmann: Ich wäre gerne geblieben, zumal Patrick Sander der bislang beste Trainer in meiner Karriere war, menschlich top. Nachdem klar war, dass es in Koblenz nicht weitergeht, hat sich der WSV direkt um mich bemüht. Ich wollte aber auch wieder in den Westen, zu meiner Familie. Da hatte der WSV ein Pfund in der Hand. Ich hätte auch 3. Liga spielen und woanders mehr verdienen können. Aber die Zeiten sind ohnehin vorbei, in denen man in der dritten oder vierten Liga das große Geld verdienen kann.

Nun also der WSV.

Brinkmann: Friedhelm Runge wollte mich früher schon zweimal holen. Ich will beim WSV noch mal einen Aufstieg erleben. Die Bedingungen haben mich beeindruckt beim Rundgang. Beim WSV ist alles klein, aber fein. Das war in Koblenz viel schlimmer.

Sie gelten als ehrlicher Spieler, der eine Mannschaft führen kann, waren in Koblenz Kapitän.

Brinkmann: Meine Stärken sind Willen, Kampf und Kraft, ich renne ohne Ende. Ich kann im defensiven Mittelfeld ordnen und regeln. Aber beim WSV gibt es ja noch ein paar erfahrene Spieler mehr, die wissen, wo die Kugel hin muss. Als Essener freue ich mich natürlich besonders auf das Spiel gegen RWE.