Dennis Schmidt macht den WSV stärker
Beim Gastspiel am Samstag in Homberg soll der Mittelstürmer wieder Anführer sein. Er hat sich gut eingelebt.
Wuppertal. Seine Verpflichtung in der Winterpause galt als Coup: Immerhin hat Dennis Schmidt neben einigen Jugendländerspielen und der Deutschen A-Jugend-Meisterschaft mit Bayer Leverkusen (2007) 53 Einsätze in der 2. Bundesliga sowie 42 Drittligaeinsätze vorzuweisen, schoss in der Saison 2011/12 für Viktoria Köln in 26 Spielen 13 Tore. Ein Mittelstürmer also, wie er im Buche steht, kopfballstark, kampfbetont und mit der nötigen Portion Spielintelligenz.
Genau solch einen Spieler suchte der WSV in der Winterpause, und wie zuletzt gegen Wesel deutet sich mehr und mehr an, dass er dabei mit Dennis Schmidt richtig lag. „Er ist ein Vorbild auf dem Platz mit einer absolut professionellen Einstellung“, sagt Trainer Thomas Richter über den 25-Jährigen gebürtigen Wermelskirchener.
Als Anführer soll sich Schmidt auch am Samstag im Gastspiel beim starken Tabellen-neunten VfB Homberg erweisen (Anstoß 13.30 Uhr, PCC Stadion). Dabei legt Richter zunächst einmal Wert darauf, dass die Mannschaft insgesamt kompakter steht, als zuletzt beim 5:2-Erfolg gegen Schlusslicht Wesel.
Schmidt ist sich der Erwartungen, die in ihn gesetzt werden, bewusst. „Ich will bei einem Verein ankommen, eine Führungsrolle übernehmen und mir mit einer Mannschaft etwas aufbauen“, sagt er. Bei seinem vorherigen Verein, dem Drittligisten SV Darmstadt 98, hatte er nur sieben Einsätze in der laufenden Saison und die Nase voll von der Reservebank. So konnte WSV-Sportvorstand Achim Weber ihn auch nach Wuppertal lotsen.
Dort steht er vom ersten Spiel an in der Startelf, hat allerdings erst zwei Tore auf dem Konto, dazu mehrere Torvorlagen. „Mir ist egal, wer bei uns die Tore schießt. Wichtig ist, dass es für die Mannschaft nach vorne geht“, sagt der Stürmer, der sich gleich in der ersten Woche von seinen neuen Teamkollegen akzeptiert fühlte. Das gilt auch für die Fans, die ihm inzwischen sogar einen Spitznamen verliehen haben: „Bachelor“ nennen ihn manche wegen seiner Ähnlichkeit mit dem früheren Protagonisten der gleichnamigen Fernsehsendung. „Ich lebe von den Fans, von deren Reaktionen und Emotionen — da pushen mich selbst Pfiffe“, sagt Schmidt.