„Der Funke springt über“

Comeback: Manuel Bölstler hat seine Gelbsperre abgesessen und ist angetan vom neuen Trainer.

<strong>Wuppertal. Manuel Bölstler kehrt ins WSV-Team zurück und mit ihm die Hoffnung, dass am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Rot-Weiß Ahlen wieder mehr Leidenschaft und Engagement auf dem Rasen zu sehen sein wird. "Ich gehe davon aus, dass ich spielen werde. Rückschlüsse dafür gab es auch im Training", sagt der Allrounder im WSV-Mittelfeld, der bei der 0:2-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf wegen einer Gelbsperre zum Zugucken verurteilt war. "Ganz klar, gegen Ahlen zählt für uns nur ein Sieg", bringt Bölstler auch die Erwartungshaltung der WSV-Fans auf den Punkt. Eine ähnlich schwindsüchtige Vorstellung wie in Düsseldorf sollte sich nicht wiederholen. "Wir haben uns in vielen Sitzungen über die Fehler in diesem Spiel unterhalten. Es kamen viele Dinge zusammen. Wir waren zu unkonzentriert, mit zu wenig Biss auf dem Platz, sind zu wenig als Kollektiv aufgetreten. Gegen Ahlen muss das von der ersten Minute an anders sein", sagt der 24-Jährige. Mit Trainer Wolfgang Frank führte er in dieser Woche zwei Einzelgespräche. Bölstler sieht den Wechsel auf der Kommandobrücke positiv. "Es tut gut, man weiß jetzt, woran man ist. Frank strahlt viel Positives aus und arbeitet vor allem absolut professionell. Alle sind zu 100 Prozent überzeugt, der Funke ist übergesprungen, im Training ist das in beinahe jeder Situation zu merken. Jetzt macht jeder seinen Job, es wird nicht mehr gemeckert. Frank lebt die Willensstärke vor. Das gefällt mir gut", sagt Bölstler.

Die Voraussetzungen für einen Sieg scheinen also gegeben, ob es klappt, ist eine andere Frage. "Wir müssen Geduld haben. Ahlen ist keine Übermannschaft, aber sie kann eine werden. Wenn das 1:0 erst in der 90. Minute fällt, ist es mir auch egal", meint Bölstler und hofft dabei auf den Rückenwind von der (neuen) Tribüne. "Trotz Tabellenführung und Bayern-Spiel würde ich mir mehr Euphorie wünschen. Aber klar, wir müssen die Zuschauer durch Leistung ins Stadion holen."

Ob der Kämpfer auch in der kommenden Saison am Zoo spielen wird, ist zurzeit unklar. Bölstlers Vertrag läuft im Sommer aus, doch zum derzeitigen Verhandlungsstand gibt es keine Auskunft. Der WSV hat seine betroffenen Spieler extra angewiesen, zu diesem Thema zu schweigen. Für vier bis sechs Wochen ruhen die Gespräche, alle Konzentration gilt dem Geschehen auf dem Rasen. "Ich stehe ohnehin nicht unter Zugzwang und muss mir keinen Kopf machen, was aus mir wird." Vielleicht ein Zweitliga-Profi beim Wuppertaler SV.