Der Gegner: Eintracht steht mit dem Rücken zur Wand

Nach der 2:3-Niederlage in Cottbus müssen die Braunschweiger im Stadion punkten

Wuppertal. Ganz langsam hatte sich Eintracht Braunschweig durch das Feld der Regionalliga Nord gekämpft. Nach einem katastrophalen Saisonstart schien für den Zweitliga-Absteiger selbst das Minimalziel der Qualifikation zur neuen eingleisigen Dritten Liga in schier unerreichbare Ferne gerückt zu sein. Nur ein Punkt aus den ersten fünf Spielen, auch nach acht Partien noch ohne Sieg - die rote Laterne für das Schlusslicht der Liga hatte im Stadion an der Hamburger Straße über Wochen hinweg einen Stammplatz. Erst am neunten Spieltag gab es den erlösenden ersten Erfolg.

Dass der Prozess des Zusammenwachsens durch etliche Verletzungen zusätzlich immer wieder ins Stocken geriet, war zwar eine weitere Erklärung für den unbefriedigenden Auftakt, sollte aber selbst für die Spieler nicht als Entschuldigung herhalten. "Wir müssen uns jeden Tag sagen, dass es etwas Außergewöhnliches ist, hier in Braunschweig zu spielen. Wir haben unsere Fans Woche für Woche enttäuscht und dennoch kamen im Schnitt 12 500. Das ist enorm und da muss jeder, der aufläuft, auch alles geben", sagt Kapitän Dennis Brinkmann und ergänzt: "Außerdem war die Zeit der Ausreden auch irgendwann einmal vorbei. Es mussten Taten folgen."

Sind sie dann ja auch, müssen sie aber auch weiterhin. Denn nach dem Rückschlag, den das bis dahin beste Rückrundenteam bei Energie Cottbus II hinnehmen musste, beträgt der schon einmal auf nur noch einen Zähler verringerte Rückstand auf Platz zehn schon wieder sechs Punkte.

Dennoch reisen die Gelb-Blauen zuversichtlich nach Wuppertal, denn in ihren 13 Auswärtsspielen mussten sie nur drei Niederlagen hinnehmen. Siebenmal gab es ein Unentschieden, den vierten Auswärtssieg hält Benno Möhlmann beim WSV durchaus für möglich. "Schließlich haben wir inzwischen eine Mannschaft gefunden, die gut miteinander arbeitet und harmoniert." Es hat ja auch lange genug gedauert. Vielleicht zu lange.