Der Gegner: Kickers Emden - Spielausfall kam den Ostfriesen ungelegen

Der ehemalige WSV-Manager Thomas Richter kehrt nach Wuppertal zurück.

Wuppertal. Gut ausgeruht kommt die Mannschaft von Kickers Emden zum Gastspiel ins Stadion am Zoo. Schuld daran ist Sturm "Emma", der am vergangenen Samstag mit heftigen Regenfällen über die ostfriesische Küste hinweggefegt ist und den Rasen im Embdena-Stadion in einen unbespielbaren Nebenfluss der Ems verwandelte, sodass die Partie gegen Rot Weiß Essen abgesagt werden musste. "Am Freitag sah es noch überhaupt nicht danach aus. Dieser Spielausfall kam uns alles andere als gelegen", sagt der frühere WSV-Manager Thomas Richter, der seit dieser Saison in gleicher Funktion in Emden tätig ist. Nach dem 0:1 bei Union Berlin hätte sich das Team von Trainer Stefan Emmerling gerne schnell rehabilitiert, doch Richter nennt noch einen anderen Grund. "Die Tabellensituation ist in dieser Saison noch enger als im Vorjahr. Durch die Spielabsage sind wir bis auf Platz zehn durchgereicht worden. Wenn wir gegen Essen gespielt und gewonnen hätten, dann wären wir jetzt punktgleich mit dem Spitzenreiter."

Marcel Reichwein ist gegen seinen Ex-Verein gesperrt

Auch ein anderer Emdener war über den Ausfall nicht gerade erbaut. Stürmer Marcel Reichwein, der bei der Niederlage in Berlin seine fünfte gelbe Karte erhielt, wäre zwar gegen Essen gesperrt gewesen, hätte aber gegen seinen Ex-Verein Wuppertal wieder spielen dürfen. Nun ist der 22-Jährige ausgerechnet am Zoo zum Zuschauen verurteilt. "Das ist schade für "Cello". Er hat eine gute Vorbereitung auf die Rückrunde absolviert", so Richter über den Stürmer, der in dieser Spielzeit bisher dreimal traf. Die drei anderen Ex-WSV-Spieler im Kader der Ostfriesen wären schon froh, wenn sie überhaupt einmal auflaufen dürften. Stephan Nachtigall bekommt zwar seine Einsatzzeiten, hat es aber schwer, den auf seiner Position gesetzten Routinier Thorsten Nehrbauer zu verdrängen. Noch bescheidener sehen die Bilanzen von Stephan Bork und Thomas Litjens aus. Während Bork bei zwölf Einwechslungen auf insgesamt 100 Saisonminuten kommt, durfte Litjens lediglich durch vier taktische Einwechslungen ran und spielte dabei nur sieben Minuten. "Dennoch ist jeder einzelne bei uns wichtig, denn in so einer langen und schwierigen Saison kann noch viel passieren", macht Richter den beiden Mut. Über die Situation beim WSV möchte sich Richter hingegen nicht äußern. "Das Pokalspiel gegen die Bayern habe ich im Fernsehen gesehen, als wir im Trainingslager in der Türkei waren. Ansonsten hat jeder Verein so seine Probleme und meine Arbeit besteht darin, die Hausaufgaben in Emden zu erledigen." Was bedeutet, dass er gerade die Lizenzunterlagen für drei verschiedene Ligen eingereicht hat. "So eng wie die Liga ist, muss man auf alles gefasst sein."