Der WSV kann den Aufstieg abhaken
Verein kassiert Niederlagen am grünen Tisch und auf dem Rasen.
Wuppertal. Ein richtungsweisendes Wochenende liegt hinter dem Oberligisten WSV. Fazit: Schlechter hätte es nicht kommen können.
Am Samstag gab es zunächst die Niederlage am grünen Tisch. Die Spruchkammer des Verbands wertete die abgebrochene Partie gegen Homberg mit 2:0 für die Duisburger (siehe Randbericht). Am gestrigen Sonntag folgte die Pleite auf dem grünen Rasen. Mit 1:4 fiel die beim TV Jahn Dinslaken Hiesfeld deftig aus. Der Abstand zum Spitzenreiter Hönnepel-Niedermörmter beträgt nun bei vier noch auszutragenden Saisonspielen neun Punkte. Fazit: Thema Aufstieg erledigt, neuer Anlauf in der kommenden Saison. „Wenn man jetzt auf die Tabelle schaut, dann geht wohl für uns auf den Plätzen eins und zwei nichts mehr“, sagte WSV-Trainer Thomas Richter. Gleichwohl betont er, dass die Mannschaft in den verbleibenden Partien noch die bestmögliche Platzierung herausholen will.
Um in Dinslaken etwas herauszuholen, hätte der WSV die ersten 20 Minuten anders gestalten müssen. Nach zehn Minuten hatte Hiesfelds Wirbelwind Danny Rankl schon zweimal die Stellungsfehler in der WSV-Abwehr bestraft. Anschließend leistete sich der bereits wegen Meckerns verwarnte Kevin Weggen ein Foulspiel und sah Gelb-Rot.
Der WSV lief also beinahe von Beginn an in Dinslaken der Musik hinterher, schaffte aber nochmals einen kleinen Paukenschlag, als Marvin Ellmann in der Nachspielzeit einen Handelfmeter sicher verwandelte und so seinem Team und den gut 300 WSV-Fans den „Pausentee“ etwas versüßte.
Tatsächlich kam der WSV auch entschlossen aus der Kabine und schien auf einem guten Weg, der Partie in Unterzahl eine Wendung zu geben. Doch der „Klops“ von Eric Yahkem machte alle Hoffnungen zunichte. Seinen Ballverlust nutzte Fabian Gombarek zum vorentscheidenden 3:1 für Hiesfeld (54.).
„Der Todesstoß“, wie Richter Gegentor Nummer drei bezeichnete. Und auch der wiedergenesene, aber noch zum Zuschauen verurteilte WSV-Kapitän Davide Leikauf befand: „Ein blödes Spiel, in dem alles gegen uns gelaufen ist.“ Er wird übrigens heute wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Obwohl Richter nach dem 1:3 taktisch nochmals alles probierte, auf Dreier-Kette umstellte und mit Nils Nettersheim einen weiteren Offensivspieler brachte, war die Messe in Dinslaken gelesen. Erst recht, als der Hiesfelder Stephan Schneider mit einem Schuss in den Winkel für den Treffer des Tages sorgte (75.). „Um hier zu gewinnen, hätten wir 90 Minuten auf hohem Niveau spielen müssen“, sagte Richter.