Regionalliga West Der WSV unterliegt in Wiedenbrück mit schweren Beinen
Am 15. Spieltag der Regionalliga West verliert der Wuppertaler SV 0:2 (0:0) beim SC Wiedenbrück.
Wiedenbrück. Seine schwere Auswärtswoche hat Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Samstag mit einer 0:2-Niederlage beim SC Wiedenbrück abgeschlossen. Nach dem 0:2 (0:0) gegen den neuen Tabellenvierten bleibt es bei der Ausbeute von einem Punkt aus drei Spielen, der die Wuppertaler in der Tabelle auf Platz sechs zurückfallen lässt. Es war eine verdiente Niederlage, weil der WSV mit schweren Beinen nach vorne nicht viel zustande brachte und Wiedenbrück nach dem Wechsel druckvoller agierte. Mit Yildirim und Maier verfügen die von Trainer Björn Mehnert gut eingestellten Ostwestfalen zudem über zwei gefährliche Stürmer im 4-4-2-System, während beim WSV Christopher Kramer erneut in vorderster Linie auf sich allein gestellt war und auch kaum Bälle festmachen konnte. So waren die beiden Gegentreffer durch Oliver Zech und Viktor Maier kurz nach der Pause zu viel für den WSV. Der hat nun eine Woche Zeit, sich auf das mit Spannung erwartete Heimspiel gegen den langjährigen Rivalen KFC Uerdingen vorzubereiten. Der bärenstarke Aufsteiger verteidigte am Samstag mit einem 1:0-Sieg bei der U 23 des BVB seine Tabellenführung.
Drittes Auswärtsspiel in einer Woche und wieder hatte Trainer Stefan Vollmerhausen seine Formation nur auf einer Position geändert. Allerdings hatte das nichts mit der hohen Belastung zu tun. Seiner bisherigen Nummer eins, Sebastan Wickl, verordnete er nach dem 3:6 in Köln einen Bankplatz und stellte dafür Joshua Mroß zwischen die Pfosten. Auch wenn Wickl die Niederlage in Köln sicher nicht verschuldet hatte, hatte seine Leistung Vollmerhausen gar nicht gefallen. Vor dem Elfmeter zum 0:1 hatte Wickl völlig unbedrängt einen Fehlpass a la Bürki in die Beine des Gegners gespielt.
Einen ähnlich hektischen Beginn wie in Köln wollte der WSV diesmal natürlich vermeiden, zumal der Mittwoch noch in den Beinen steckte. Das gelang zunächst auch. Bis auf einen Lattenkracher von Stipe Batarilo-Cerdic mit einem Freistoß aus 30 Metern (6.) konnte der WSV die Gäste zunächst weitgehend vom Tor von Mroß fernhalten. Auf der Gegenseite stand allerdings auch nur ein 16-Meter-Schuss von Gino Windmüller, der den Ball, weil er nur sehr wenig Zeit hatte, unorthodox mit der Pike nahm. Wiedenbrücks Keeper Marcel Hölscher parierte. Ansonsten gab es im schmucken, kleinen und von den ersten Böen umtosten Jahnstadion viel Stückwerk auf beiden Seiten. Der WSV will die Spielkontrolle ja gar nicht, setzte wie immer auf schnelle Gegenangriffe, denen aber die Genauigkeit völlig abging. Wiedenbrück bemühte sich um mehr Spielkultur, kam damit aber auch nicht richtig durch. So musste für den WSV mal wieder eine Standard-Situation her, um doch noch eine Torchance zu kreieren. Im Anschluss an die zweite Ecke von Andre Mandt bekam der SCW den Ball nicht aus dem Strafraum und Christopher Kramer köpfte ihn schließlich an den Posten. Es war die letzte Aktion einer, gemessen an den vergangenen Partien fast schon langweiligen ersten Hälfte, wobei beiden Teams der Einsatz in keinster Weise abzusprechen war.
Die zweite Hälfte begann dann für den WSV denkbar ungünstig. Wiedenbrück verstärkte seine Offensivbemühungen und kam nach 48 Minuten durch einen Volleyschuss von der Strafraumgrenze zur Führung. Der Ball schlug im rechten unteren Eck ein, unhaltbar für Joshua Mroß. Kurz danach verhinderte Mroß mit einer Glanzparade das 0:2, als Tristan Duschke das Kopfballduell gegen den einen halben Kopf kleineren Mittelstürmer Aygün Yildirim verlor. Mroß hatte nun mehrfach die Chance, sich auszuzeichnen, denn Wiedenbrück war jetzt Herr im eigenen Stadion. Der WSV musste eigentlich kommen, was mit schweren Beinen, aber doppelt schwer war. Erst recht, als Wiedenbrücks Viktor Maier nach einer knappen Stunde nach Flanke von rechts am zweiten Pfosten zum 2:0 einköpfte (57.). Stefan Vollmerhausen stellte, wie zuletzt üblich auf 4-4-2 nun um, um weiter vorne den Zugriff zu bekommen. Er brachte Yassine Khandraoui für Dennis Dowidat, der noch keine 90 Minuten durchhält. Mwhr als einige Halbchancen konnten die Rot-Blauen aber nicht mehr herausarbeiten und verloren am Ende verdient.
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