Drei Trainer und ein wackeliger Stuhl
Analyse: Die Personalpolitik des Wuppertaler SV drückt dem Rückrundenstart in der Regionalliga Nord den Stempel auf.
Wuppertal. VfB Lübeck gegen den Wuppertaler SV. Bei der Bekanntgabe des Spielplans der Regionalliga Nord im Sommer war die Brisanz dieser Partie am ersten Spieltag der Rückrunde im Stadion an der Lohmühle noch nicht abzusehen. Am Samstag (Anstoß 14 Uhr) steht für beide Vereine nun sogar mehr als ein Schlüsselspiel im Kampf um die Plätze in der 2.und 3.Liga an. Für die ehemaligen WSV-Trainer Uwe Fuchs und Georg Kreß sowie den aktuellen Coach Wolfgang Jerat gibt es ein Wiedersehen, bei dem die Fortsetzung des Stühlerückens und -wackelns garantiert ist.
Man sieht sich im Leben immer zweimal. Diese alte Fußballerweisheit dürfte dem Trainer des VfB Lübeck vor dem Match gegen den WSV in den Sinn gekommen sein. Im April 2007 hatte Fuchs seinen Stuhl für Wolfgang Jerat unfreiwillig räumen müssen. Mit einem Sieg über den WSV könnte Fuchs nun seinen Nachfolger kippen. Fuchs hatte das Training des WSV von Januar 2005 an auf die Anforderungen des Profifußballs umgestellt. WSV-Präsident Friedhelm Runge vermisste allerdings die gute Stimmung im Kader und wünschte sich attraktiveren, offensiveren Fußball. Letztendlich traute Runge Fuchs den Aufstieg nicht mehr zu. In Lübeck ist Uwe Fuchs nun mit vier Niederlagen gestartet und benötigt dringend ein Erfolgserlebnis, um den wirtschaftlich angeschlagenen VfB nach oben zu bringen. Im Spiel gegen Essen wurde Fuchs auf die Tribüne verbannt, ihm droht eine Sperre im Spiel gegen den WSV.
Georg Kress Juli 2002 bis Juli 2004 (Saison 2002/03 Aufstieg mit dem WSV in die Regionalliga)
Werner Kasper Juli 2004 bis Dezember 2004
Uwe Fuchs Januar 2005 bis April 2007 Cheftrainer WSV
Wolfgang Jerat Mai 1990 bis Juni 1992 (Aufstieg 2. Liga); Juli 1996 bis Juni 1997; aktueller Trainer des WSV seit April 2007.