Ein Spiel der besonderen Art
Gegen Rot-Weiß Oberhausen will der WSV am Samstag (14 Uhr, Stadion Zoo) seine Negativserie beenden.
Wuppertal. Motivationsprobleme hatte WSV-Trainer Hans-Günter Bruns bei seiner Mannschaft vor dem Traditionsderby gegen Rot-Weiß Oberhausen (14 Uhr, Stadion am Zoo) nicht, auch wenn nach fünf sieglosen Spielen die Stimmung besser sein könnte.
„Vielleicht sind es diese Spiele, in denen man unbewusst fünf Prozent mehr herauskitzelt“, sagt Bruns, der mit den Vorstellungen seiner Mannschaft zuletzt gar nicht zufrieden war. Um wieder in die Erfolgsspur zu kommen, will er die Führungsspieler mehr in die Pflicht nehmen, „damit mehr miteinander und weniger übereinander geredet wird.“ Auch in dieser Hinsicht sprach er von einer guten Trainingswoche.
Mit Kapitän Tom Moosmayer, Torjäger Christian Knappmann und Benni Reichert stehen Bruns drei erfahrene Spieler wieder zur Verfügung. Neben dem weiter verletzten Thomas Schlieter fällt lediglich noch Stürmer Marco Quotschalla aus, der im Training nach einem Zusammenprall mit Torwart Klafflsberger eine Knöchelverletzung (vermutlich Bänderriss) erlitt.
Während beim WSV mit Trainer Bruns, Reichert, Christoph Semmler, Thomas Schlieter, Florian Abel und Marcel Landers gleich sechs Akteure eine Oberhausener Vergangenheit besitzen, kann bei RWO ein Quartett auf eine Zeit in Wuppertal zurückblicken. Mal kürzer wie bei Torwart Patrick Nettekoven, mal nicht ganz so glücklich wie beim Iraker Karoj Sindi, die daher auch weniger im Gedächtnis blieben als Mike Terranova und Ken Asaeda.
Der inzwischen fast 36-jährige Terranova, der von 2003 bis 2005 38 Spielen für den WSV bestritt, ist bei den Kleeblättern der Edel-Joker. Gesetzt ist hingegen Asaeda, der mit seinem japanischen Landsmann Hiromu Watahiki die Doppel-Sechs der „Kleeblätter“ bildet. Dort konnte Asaeda nach dem verpatzten Saisonstart, der Trainer Mario Basler das Handtuch werfen ließ, für eine gewisse Stabilität sorgen.
Allerdings gab es am vergangenen Wochenende mit dem 0:1 gegen Aufsteiger Bergisch-Gladbach nach zuvor zehn Punkten aus vier Spielen einen Rückschlag. „Wir haben wohl gedacht, weil der Gegner limitiert ist, reichen auch ein paar Prozent weniger Leistung aus“, sagte Asaeda. Eine Gefahr, die der 29-Jährige am Samstag nicht sieht. „Mannschaften, die selber den Weg nach vorne suchen, liegen uns besser.“