Es war der Tag der Wuppertaler Jungs

Fast hätte Ausleihspieler Marcel Reichwein den WSV mächtig geärgert.

Wuppertal. Nicht weniger als vier frühere WSV-Spieler standen am Samstag im Aufgebot von Kickers Emden. Spätestens als Marcel Reichwein nach der Pause für den verletzten Enrico Neitzel eingewechselt wurde, stellten sich bei den etwa 600 mitgereisten WSV-Anhängern düstere Vorahnungen ein, die immer dann die Runde machen, wenn ehemalige Wuppertaler gegen ihren früheren Verein auflaufen.

Tatsächlich sorgte ein Ex-Wuppertaler für die Entscheidung. Doch es war Stefan Nachtigall, der nach einer Flanke von Mike Rietpietsch ins eigene Tor traf. "Er hat Tobias Damm ein hundertprozentiges Tor weggenommen", meinte WSV-Präsident Friedhelm Runge, der beim Siegtreffer nicht von Glück sprechen wollte.

Glück hatte der WSV allerdings, dass Marcel Reichwein, der erst vor einer Woche nach Emden ausgeliehen worden war, eine Reihe sehr guter Chancen frei vor Christian Maly vergab. "Gegen ihren alten Verein sind Spieler oft übermotiviert. Dies hat man heute wieder bei Reichwein gesehen. So etwas überrascht mich nicht", meinte Friedhelm Runge nach dem Spiel gelassen.