Galatasaray im Stadion am Zoo?
Test gegen Istanbul für Freitag geplant. Asaeda verpflichtet.
Wuppertal. "Der WSV kommt in Fahrt." Das Motto unter dem ab sofort auch ein Linienbus der Wuppertaler Stadtwerke mit dem WSV-Logo durch Wuppertal fahren wird, unterstrich der Fußball-Drittligist am Wochenende mit zwei weiteren Nachrichten. Mit Mittelfeldspieler Ken Asaeda von Süd-Regionalligist Viktoria Aschaffenburg hat der WSV am seine fünfte Neuverpflichtung besiegelt.
Und nach dem bereits feststehenden Testspiel gegen den russischen Erstligisten Tom Tomsk am Mittwoch 1. Juli (19 Uhr Oberbergische Straße) dürfen die Wuppertal er sich in dieser Woche auf einen noch attraktiveren Gegner freuen. Der türkische Rekordmeister Galatasaray Istanbul wird voraussichtlich am Freitag, 3.Juli, im Stadion am Zoo zu einem Test gegen den WSV antreten.
"Beide Seiten sind sich einig. Spätestens am Montag soll der Vertrag unterschrieben werden", sagte WSV-Manager Markus Bayertz gestern. Seit einer Woche verhandelt er mit einem Agenten des türkischen Rekordmeisters, der in diesen Tagen seine Trainingszelte im holländischen Tegelen (bei Venlo) aufgeschlagen hat. Trainer Frank Rijkaard ließ für das Trainingslager die Kontakte in die Heimat spielen.
"Die Türken suchen einen vernünftigen Testgegner und wollen sich ihren Fans im Westen präsentieren, und wir haben ja auch versprochen, dass wir unseren Anhängern in der Vorbereitung ein Highlight bieten wollen", sagt Bayertz. Wenn die Tinte unter dem Vertrag trocken ist, will der WSV voraussichtlich heute oder morgen bekannt geben, ob und wann es einen Vorverkauf geben wird. Natürlich hofft man auf einige 1000Zuschauer im Stadion.
Die dürfen auf den Auftritt von Starspielern wie Lincoln oder Emre hoffen. Die WSV-Fans werden zudem gespannt sein, wie sich die Neuzugänge des WSV gegen diesen großen Gegner präsentieren.
Der 25-jährige Deutsch-Japaner Ken Asaeda ist im Mittelfeld vielseitig verwendbar, was er bereits seit zehn Tagen im Probetraining in Wuppertal unter Beweis gestellt hat. Er kommt ursprünglich aus der Jugend von Waldhof-Mannheim, spielte dort später auch in der 2. Liga (ein Spiel) und anschließend in der Oberliga. Nach einem Jahr bei Fortuna Düsseldorf wechselte er in der vergangenen Saison zu Viktoria Aschaffenburg in die Regionalliga-Süd.
Dort bestritt der nur 1,71Meter große, wieselflinke Asaeda 28Spiele. Es wären noch mehr geworden, hätte er nicht eine rote, eine gelb-rote und 12 gelbe Karten kassiert. Beim WSV erhält er einen Zwei-Jahres-Vertrag. Bayertz: "Wir trauen ihm zu, dass er sich bei uns durchsetzen kann. Sein Vorteil ist, dass er im Mittelfeld mehrere Positionen spielen kann."