Intiative WSV 2.0: Werben vor der Schicksalsversammlung
Wuppertal. Vor rund 200 Zuhörern in der Villa Media hat die Initiative WSV 2.0 am gestrigen Mittwochabend noch einmal ihr Programm und ihre Kandidaten für die am Freitag anstehenden Verwaltungsratswahlen vorgestellt.
Viel war von Aufbruchstimmung und Stunde Null die Rede. Dafür gab es reichlich Beifall.
Durch das etwa eineinhalbstündige Programm führte der Sprecher der Initiative, Jürgen Harmke. Er berichtete unter anderem, dass die Deckungslücke bei erwarteten Spenden- und Sponsoreneinnahmen von zunächst 280.000 Euro nach Absichtserklärungen von Firmen und anderen Unterstützern bereits deutlich kleiner geworden sei. Achim Weber, den die Initiative als Sportvorstand aufstellt, stellte das sportliche Konzept vor, das nach einer geplanten Insolvenz und einem Zwangsabstieg zunächst wieder in der Oberliga aufbauen soll, um in zwei Jahren den Wiederaufstieg anzupeilen.
Den Versprecher des Abend lieferte Verwaltungsratskandidat Jörg Wolff. Er appellierte abschließend an die anwesenden WSV-Mitglieder: "Wählen Sie am Freitag bei der Mitgliederversammlung ausschließlich Verwaltungsratsmitglieder der Initiative 2+." Natürlich korrigierte sich Wolff sofort auf 2.0 und erntete dafür verständnisvolle Lacher.
Bekanntermaßen war neben der Initiative WSV 2.0 zwischendurch auch das WSV-Restrukturierungsteam mit seinem Konzept Liga 4+ angetreten, was die Lage selbst für Insider immer unübersichtlicher machte. "Liga4+" wird sich aber am Freitag nicht zur Wahl stellen, weil Hauptsponsor und Darlehnsgeber Friedhelm Runge, den Sie auch weiter um Unterstützung gebeten hatten, auf zentrale Forderungen der Gruppe nicht eingegangen war.
Wer außer den Mitgliedern der Initiative WSV 2.0 am Freitag auf der Kandidatenliste stehen wird und einen mit finanziellen Mitteln von Runge unterstützen Regionalliga-Kurs stützen will, war gestern noch weitgehend offen. Offen zu einer Kandidatur bekannt haben sich nur der bisherige Verwaltungsrat Michael Busch und Teamobmann Rald Dasberg.