John und Weikl sind auf Kurs
Am Samstag starten die Wuppertaler in Emden in die 3. Liga.
Wuppertal. Bisher hat WSV-Trainer Christoph John in der Saisonvorbereitung nur wenig dem Zufall überlassen. Und so wäre es auch kein Zufall, wenn am Samstag zum Saisonauftakt bei Kickers Emden die Spieler mit der Rückennummer 1 bis 11 auflaufen würden. Es wäre dann exakt die Mannschaft, die sich John vor den zurückliegenden 32 Trainingseinheiten mit dem neuen WSV-Kader vorgestellt haben dürfte.
Auch die besondere Rolle, die Rechtsverteidiger Björn Weikl im Konzept von Christoph John und Sportdirektor Carsten Pröpper einnimmt, zeichnete sich frühzeitig ab. Weikl ist der Spieler, den John und Pröpper als ersten Neuzugänge verpflichteten. Seine Stärken sind die Ausdauer und Fitness, Routine und Kampfgeist.
Und ihn zeichnet auch ein gewisser Realitätssinn aus, der in der vergangenen Spielzeit zuweilen im Team vermisst wurde. Das wird auch bei Weikls Prognose vor dem Saisonstart deutlich: "Wir dürfen uns nicht täuschen lassen von den Spielen gegen Schalke und Köln. Am Samstag treffen wir erstmals auf einen Gegner, der im Training schon so weit ist wie wir. In Emden werden die Zweikämpfe ganz anders geführt werden.
Außerdem wollten die Bundesligisten gegen uns selbst das Spiel machen, was uns schon in die Karten gespielt hat." Auch Christoph John warnt vor falschen Erwartungen: "Die Ergebnisse gegen Köln oder Schalke haben kaum Aussagekraft. Was unseren Spielern aber positiv in Erinnerung bleiben sollte, ist die Art und Weise, wie sie gegen starke Gegner zu diesen Ergebnissen gekommen sind."
Die Platzverhältnisse in Emden hatte John in dieser Woche selbst in Augenschein genommen. "Das ist ein naturbelassener Rasen, der momentan sicher in einem ordentlichen Zustand ist. Auf alle Fälle spiele ich dort im Sommer lieber als im November oder Dezember. Ich habe vor Augen, wie das Spiel ablaufen könnte."
An Respekt vor den heimstarken Gastgebern dürfte es dem WSV nicht mangeln. Zumal mit Nermin Celikovic, Marcel Reichwein und Thomas Litjens drei Spieler im WSV-Kader stehen, die wissen, dass sich die Ostfriesen besonders auf Gäste freuen, die den Blick nach oben in der Tabelle richten und die Nase höher tragen. Favoritenstürze sind in Emden an der Tagesordnung. "Wir wissen aber auch, wie Emdens Trainer Stefan Emmerling tickt", meint Christoph John gelassen, der von einer Favoritenrolle nichts wissen will.
Björn Weikl kennt das besondere Flair in der Embdena-Arena bisher nur vom Hörensagen. Nach dem Spiel gegen die Schalker wurde er ein wenig von seinem Trainer geschont. "Bei seinen guten konditionellen Voraussetzungen ist das überhaupt kein Problem. Wer Björn beim Schusstraining gesehen hat, der weiß, dass er fit ist", sagt John. Schließlich soll die Nummer 2 die Kapitänsbinde in Emden tragen.