Fußball-Regionalliga Kalte Dusche für den WSV in Düsseldorf

Düsseldorf/Wuppertal · Beim 2:4 bei Fortuna Düsseldorf kann der Regionalligist ein frühes 0:3 nicht mehr kompensieren.

Hier klärt Noah Salau per Kopf, doch die WSV-Abwehr hatte keinen guten Tag.

Foto: Ottgo Krschak/OTTO KRSCHAK

Spiele gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf bleiben in dieser Saison eine unglückliche Angelegenheit für den Wuppertaler SV. Dem 0:3 im Hinspiel, als man bereits nach fünf Minuten in Unterzahl geraten war, folgte an diesem Freitag im Nachholspiel nach ebenfalls verpatzter erster Hälfte mit drei Gegentoren binnen zehn Minuten eine bittere 2:4 (0:3)-Niederlage. Die in der Rückrunde so stabil wirkende Abwehr hatte dabei einen schwarzen Tag erwischt.

Die Mannschaft von Björn Mehnert hatte sich nach dem 0:1 in Lotte vor einer Woche für den Auftritt am Flinger Broich viel vorgenommen, hätte mit einem Erfolg zurück unter die Top-Ten springen können. Sie begann auch frisch, konnte erste Angriffe, die Moritz Römling über die linke Seite einleitete, aber nicht nutzen. Stattdessen nach 18 Minuten die kalte Dusche, als sich Innenverteidiger Kevin Pytlik in der Vorwärtsbewegung den Ball wegspitzeln ließ und Davor Lovren - kleiner Bruder des Ex-Liverpoolers Dejan Lovren - gegen die aufgerückte WSV-Defensive aus 18 Metern traf. Es kam noch schlimmer, denn nur sechs Minuten später zeigte Schiedsrichter Marco Goldmann plötzlich auf den Elfmeterpunkt. Noah Salau soll Sebastian Woitzek bei einem Tackling an der Strafraumgrenze getroffen haben. Steffen Meuer verwandelte zum 2:0. Spätestens jetzt war keine Rede mehr davon, dass Düsseldorf wegen Corona-Quarantäne seit 20 Tagen kein Spiel mehr bestritten hat. Die Fortuna setzte nach und profitierte erneut von einem WSV-Schnitzer. Nach einer Freistoßflanke legte der sonst so zuverlässige Noah Salau den Ball bei seinem Klärungsversuch dem aufgerückten Tim Oberdorf quasi in den Lauf. Und der große Bruder von Nationalspielerin Lena Oberdorf hatte keine Mühe, aus sechs Metern zu vollstrecken.

Bis zur Pause konnte sich der WSV von dem Schock nicht mehr erholen. Die Halbzeitansprache fiel knapp und deutlich aus. Mehnert schickte die Mannschaft schnell wieder auf den Rasen. Nach einem Handelfmeter nach 47 Minuten, den Kevin Pires verwandelte, glomm auch wieder Hoffnung, doch Tim Köther löschte den Funken schon sechs Minuten später, als er im Strafraum unbedrängt zum Abschluss kam. Danach war die Partie so gut wie gelaufen, auch wenn der WSV bemüht blieb. Es passte zum unglücklichen Auftritt, dass Pires bei seinem zweiten Elfmeter nach 77 Minuten nur den Pfosten traf. Dem eingewechselten Mateo Aramburu gelang mit einem schönen Lupfer zumindest noch das 2:4. Eine Woche bleibt dem WSV nun Zeit, sich aufzurichten. Dann folgen mit den Heimspielen gegen Rot-Weiss Essen und im Pokal gegen Homberg zwei große Aufgaben.