Fußball KFC-Fans halten Polizei in Atem
Wuppertal · Der Uerdinger Anhang sorgte beim Niederrheinpokalfinale gegen den Wuppertaler SV vor allem mit Pyrotechnik für Einsätze im und um das Stadion am Zoo.
Nach 50 Spielminuten loderten Leuchtfackeln und knallten Böller im Fan-Block des KFC Uerdingen, so dass Schiedrichter Kevin Domnick das Spiel vorübergehend unterbrach bis die Polizei die Lage wieder im Griff hatte. Es war nicht die einzige Szene, in der die für das Niederrheinpokalfinale zahlreich eingesetzten Ordnungskräfte eingreifen mussten.Von rund 30 Maßnahmen sprach Polizeieinsatzleiter Arno Weise nach der Partie, als die Uerdinger im Zug auf der Rückreise waren. Meistens habe es sich dabei um den unerlaubten Gebrauch von Pyrotechnik oder Beleidigungen gehandelt, einmal sei ein Ordner tätlich angegangen worden. Unrühmlich habe sich dabei vor allem der Uerdinger Anhang hervorgetan - „bis auf ein, zwei verirrte WSV-Fans“,seien alle Maßnahmen gegen Uerdingen-Anhänger getroffen worden.
Begonnen habe es schon mit Beleidigungen auf der Anfahrt mit dem Zug. Auf dem Weg vom Bahnhof Sonnborn über die Kornstraße zum Stadion habe dann ein Fan durch einen gezündeten Rauchtopf eine Rauchvergiftung erlitten und habe ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen.
Gegen Ende des Spiels mussten dann starke Polizeikräfte verhindern, dass Uerdinger Fans aus ihrem Block aufs Spielfeld drängten. Das Spiel war als Risikospiel eingestuft worden, weil beide Fanlager ein feindschaftliches Verhältnis pflegten, so Arno Weise. Das Polizeiaufgebot im Stadion war entsprechend.
Von Vertretern des Fußballverbands erhielt der WSV übrigens ein großes Lob für den organisatorischen Ablauf des Finaltages, wie Teammanager Dirk Schneider und Verwaltungsrat Horst Willich stolz berichteten. Man habe sich damit für weitere Aufgaben empfohlen.