Knappmann erlöst den WSV

Durch ein Elfmetertor seines Topstürmers siegte der WSV am Sonntag in einem schwachen Spiel bei Bayer Leverkusen II mit 1:0.

Wuppertal. Was zählt, sind drei Punkte: Das ist wohl das, was dem Wuppertaler SV und seinen Anhängern vom 1:0-Sieg am Sonntag im kleinen Haberland-Stadion gegen die Zweitvertretung von Bayer Leverkusen in Erinnerung bleiben wird. Nach einer soliden Abwehr-, aber über weite Strecken ideenlosen Offensivleistung, richtete es wieder einmal Torjäger Christian Knappmann und zwar mit einem Standard. Nachdem er im Strafraum gefoult worden war, trat er selbst zum Elfmeter an und verwandelte zum ersten Auswärtssieg der Saison.

Eine Woche vor dem vermeintlichen Topspiel gegen Lotte ließ man den Tabellenführer zumindest nicht weiter enteilen. Auch Lotte gewann am Freitag gegen Bochum II (2:0), hat bei einem Spiel mehr allerdings weiter satte 15 Zähler mehr auf dem Konto als die Wuppertaler.

Spielerisch war es keine Offenbarung, die die durch verletzungsbedingte Ausfälle besonders im Mittelfeld gebeutelten Wuppertaler unter dem Bayer-Kreuz boten. Daran konnte auch der 19-jährige Nico Matern nichts ändern, den Bruns in Leverkusen erstmals hinter den Spitzen aufbot. Er erhielt für den am Oberschenkel verletzten Jan-Steffen Meier eine Chance, nachdem sich mit Ken Asaeda (Erkältung) ein potenzieller Ersatz krankgemeldet hatte. So war der WSV nur mit 17 Spielern angereist.

Eigentlich galt es gegen die jungen Leverkusener, bei denen Torwart Fabian Giefer als Einziger schon Bundesliga-Erfahrung aufwies, nach den 0:2- und 3:4-Enttäuschungen der Vorsaison etwas gut zu machen. Aber der WSV hat genug an der laufenden Saison zu knapsen.

So entwickelte sich ein langweiliges Spiel, in dem beide Angriffsreihen wenig Produktives zustande brachten, wobei Leverkusen allerdings drei gute Chancen hatte. Immerhin stand die WSV-Abwehr, in der der junge Felix Herzenbruch wieder auf links spielte, recht sicher. Ärgerlich, dass Mittelmann Daniel Flottmann wegen Meckerns seine fünfte gelbe Karte kassierte und gegen Lotte aussetzen muss.

Nach dem Wechsel, als Bruns Maciej Zieba für Matern brachte, wurde es etwas besser. Hätte Leverkusens Jens Kreyer allerdings frei vor Torwart Christian Semmler seine „100-Prozentige“ genutzt, wäre der WSV wohl auswärts wieder leer ausgegangen.

Doch zum Glück gibt es ja noch Christian Knappmann, der nach dem Abpfiff von den rund 350 Fans, die aus Wuppertal mitgefahren waren, gefeiert wurde.