Fußball Kuhn: "Der WSV hat eine gute Qualität"

Der 48-Jährige war in der vergangenen Saison noch Teammanager beim WSV. Nun übt er dieses Amt bei Fortunas U23 aus.

Foto: S. Fries

Wuppertal/Düsseldorf. Michael Kuhn ist seit der laufenden Regionalliga-Saison wieder Teammanager bei der U23 von Fortuna Düsseldorf. Der Wuppertaler arbeitete in der vergangenen Spielzeit in gleicher Funktion beim WSV, davor war der 48-Jährige schon einmal mehrere Jahre bei der Fortuna.

Herr Kuhn, neun Punkte aus drei Spielen, Ihr Team ist Regionalliga-Spitzenreiter: Gehört die Zweite von Fortuna plötzlich zum erweiterten Favoritenkreis in der Regionalliga?
Michael Kuhn: Nein, bei uns bricht keine Euphorie aus. Wir bleiben total bodenständig. Bei zwei von den drei Siegen sind wir mit Wegberg-Beeck und Rhynern auf Gegner gestoßen, die in der weiteren Saison sicher Schwierigkeiten haben werden, sich in der Liga zu behaupten. In Wattenscheid kam uns das späte Tor zugute, ansonsten waren das zwei Teams auf Augenhöhe. Der Spielplan ist derzeit auf unserer Seite. Allerdings treffen wir bald auf Gegner, mit denen wir Probleme bekommen werden. Der Abstiegskampf wird sich automatisch einstellen. Wir wollen jetzt einfach so viele Punkte abgreifen wie irgend möglich.

Könnte mit Unterstützung aus dem Zweitliga-Kader der Fortuna nicht doch mehr gehen?
Kuhn: Bei uns laufen zwar Spieler auf, die oben mittrainieren. Aber Zweitliga-Erfahrung haben die kaum. Wir haben einen Altersdurchschnitt von unter 21 Jahren. Das sind alles junge Burschen, die sich für oben empfehlen wollen. Das entspricht unserer Philosophie. Axel Bellinghausen bildet die Ausnahme. Er bestreitet seine letzte aktive Saison. Wenn er nicht zum Zweitliga-Kader gehört, spielt er bei uns. Das ist ein super Typ und Top-Profi.

Überrascht Sie der gute Saisonstart des WSV?
Kuhn:
Nein, gar nicht. Ich kenne ja einen Großteil des Kaders. Der hat eine gute Qualität. Wenn jetzt noch die Integration der Neuzugänge gelingt, wird sich der WSV im oberen Tabellenbereich etablieren. Ich würde mir für den WSV nur mehr Fans wünschen, auch gegen nicht so namhafte Gegner. Denn mit der Mannschaft und dem Verein kann man sich als Zuschauer identifizieren. Da gab es schon ganz andere Zeiten.