<strong>Wuppertal. Kurz vor dem Saisonende ist die scheinbar heile Welt von Kickers Emden doch noch in tausend Scherben zersprungen. Der Regionalligist aus Ostfriesland, am Samstag Gegner des Wuppertaler SV im Stadion am Zoo, kündigte am Freitag seinem Trainer Marc Fascher (38) fristlos. Der hatte am Mittwoch selbst überraschend seinen Vertrag in Emden zum Saisonende gekündigt. In ersten Stellungsnahmen war noch von "persönlichen Gründen" Faschers und einer einvernehmlichen Trennung die Rede. Doch unter der Oberfläche brodelte es. "Treuloses Verlassen der Mannschaft auf der Zielgeraden", lautet nun der Vorwurf der Vereinsführung gegenüber dem Abtrünnigen. Am Samstag (Anstoß 14 Uhr) werden Co.-Trainer Michael Boris und John van Buskirk die Betreuung der Kickers übernehmen.

Beim WSV bereitet man sich auf weniger spektakuläre "Verabschiedungen" vor. Zehn Blumensträuße wurden geordert, die Spielern überreicht werden sollen, die zum Saisonende den WSV verlassen. Einer von ihnen ist Stürmer Gaetano Manno, mit zwölf Treffern bisher bester Torschütze des WSV. "Er wird am Samstag spielen. Warum auch nicht, sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni und er hat sich nichts zuschulden kommen lassen", erklärte WSV-Trainer Wolfgang Jerat. Manno wird zum VfL Osnabrück wechseln, einer von vier Vereinen, die am Samstag noch Aufstiegschancen haben.

Am Samstag wird der WSV übrigens keine Zwischenergebnisse von anderen Plätzen auf der Anzeigetafel bekanntgeben. Die Mannschaft soll sich auf dem Rasen voll auf ihre Aufgabe konzentrieren. Erst wenn der Sieg gegen Emden sicher sei, werde man sich mit anderen Dingen beschäftigen.