Lorenzón muss sich beweisen
Am Samstag gegen Düsseldorf darf der Neuzugang auf seiner Wunschposition ran – im Mittelfeld.
Wuppertal. Einen Tipp möchte Victor Hugo Lorenzón nicht abgeben. "Aber in meinem Kopf ist nur Gewinnen", sagt der argentinische Winter-Neuzugang des WSV vor dem Restrundenauftakt am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf. Positiv denken und sich voll auf den Fußball konzentrieren hat sich der 30-Jährige vorgenommen - und natürlich mit dem WSV in die zweite Liga aufzusteigen wie 2006 mit Essen. Das folgende Zweitliga-Jahr an der Hafenstraße mit 30Einsätzen und fünf Toren war sportlich sein bestes, seit er im Jahr 2003 aus Argentinien nach Deutschland kam und vom damaligen Sportdirektor Thomas Berthold zunächst zu Fortuna Düsseldorf geholt wurde.
Nach Anlaufschwierigkeiten jetzt in der Verantwortung
Daran möchte der kräftige 1,85-Mann mit dem charakteristischen Pferdeschwanz wieder anknüpfen. Am liebsten schon am Samstag in der LTU-Arena. Dass er dann beim WSV eine zentrale Rolle im defensiven Mittelfeld spielen wird, ist nach der Sperre von Manuel Bölstler und dem Weggang von Sven Lintjens klar. Viel Verantwortung wird auf seinen breiten Schultern lasten, auch wenn er in der Vorbereitung noch unter Wolfgang Jerat nicht so richtig zum Zug kam und in den Tests nicht immer überzeugen konnte.Ein Arbeiter mit starkem Kopfballspiel
"Grundsätzlich habe ich eine sehr hohe Meinung von Viktor, er ist einer, der seinen Körper hervorragend einsetzen kann, ein tolles Kopfballspiel hat und auf dem Platz sehr präsent ist", zählt sein neuer Trainer Wolfgang Frank die Vorzüge des Argentiniers auf. Man merke ihm aber noch die mangelnde Spielpraxis an. In Jena, von wo er im Winter nach Wuppertal wechselte, hatte Lorenzón nur zwei Zweitliga-Einsätze. "Wahrscheinlich lag es auch daran, dass Wolfgang Jerat ihn gegen die Bayern nicht gebracht hat", äußert Frank Verständnis für seinen Vorgänger auf dem Trainerstuhl. "Kein Thema mehr", sagt Lorenzón selbst. Samstag gilt es und dann darf der Argentinier auf seiner Wunschposition ran. Wolfgang Jerat hatte ihn zunächst in der Innenverteidigung getestet. "Ich habe ihm nur gesagt, dass ich kein Abwehrspieler bin, aber dass ich da spiele, wo er mich hinstellt", will Lorenzón daraus keine große Sache mehr machen. Und der neue Trainer? "Menschlich kenne ich ihn nach einer Woche noch zu wenig, aber auf dem Platz ist er Profi." Nicht viele Trainer könnten sich so ausdrücken wie Frank. "Es ist gleich klar, was er will", bezieht sich Lorenzón auf die taktischen Übungen.Was er selbst will, ist vor allem Fußballspielen. "Möglichst noch drei, vier Jahre." Beim WSV hat er erst einmal Vertrag bis 2009. Ansonsten verrät Lorenzón nicht gerne etwas über sich.