Maly war in der Kabine auf 180
Torhüter verärgert über Gegentore und Trainer Jerat zufrieden
Sieben Tore in einem Heimspiel - für die WSV-Fans gab es gestern Abend wenig zu meckern. Für WSV-Torwart "Bob" Maly schon. Er hätte seinen Kasten gerne sauber gehalten. "In der Kabine war er auf 180 Volt", sagte Kollege Tim Jerat. Beim ersten Wölfe-Tor hatte sich Maly Sven Lintjens als "Übeltäter" ausgesucht, beim zweiten bekam Hüzeyfe Dogan sein Fett weg. "Ich kann "Bob" verstehen, seine Aufregung ist berechtigt. Dogan muss nicht beleidigt sein. "Bob" hat meine volle Rückendeckung", meinte WSV-Trainer Wolfgang Jerat. Er war zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. "Mit einer klaren Spielanlage und Abstimmung, die wir im Training geübt haben, sind die Tore entstanden. Wir haben offensiv gespielt und den Zuschauern das geboten, was wir versprochen hatten. Wir haben für ein Spektakel gesorgt", meinte Jerat. "Nun freuen wir uns ein bisschen und dann gilt alle Konzentration dem Braunschweig-Spiel."
Tipps, wie der WSV auch die Eintracht packen kann, wollte Wolfsburgs Trainer Willi Kronhardt dem WSV öffentlich nicht geben. Schließlich muss er es wissen, denn den einzigen Saisonsieg holten die "kleinen Wölfe" gegen den niedersächsischen Nachbarn. "Der WSV hat mit minimalem Aufwand 7:2 gegen uns gewonnen. Sieben Schüsse, sieben Tore", meinte Kronhardt.
Ergebnis 7:2 (3:0) Wuppertaler SV Maly - Lejan, Stuckmann, Voigt, Neppe (65. Malura) - Bölstler, Lintjens, Jerat - Rietpietsch (60. Dogan), Saglik (74. Heinzmann), Damm. VfL Meyer - Kempe, Venekamp (54. Rama), Reiche, Riemer, Kullig, Brechler (65. Proschwitz), Wemmer, Evljuskin, Lamprecht, Öztürk. Tore 1:0 Damm (29.); 2:0 Lintjens (38.); 3:0 Saglik (44.); 4:0 Saglik (56.); 5:0 Dogan (70.); 5:1 Wemmer (75.); 6:1 Dogan (85.); 7:1 Jerat (87.), 7:2 Öztürk (89.) Gelb Lintjens, Dogan, Heinzmann/Lamprecht, Wemmer, Kempe Schiedsrichter: Christian Fischer (Herne) Zuschauer 3585.