WSV übersteht Emder Powerplay
In einer spannenden Partie setzt sich der WSV mit viel Glück mit 2:1 (1:0) durch.
Wuppertal. Ohne einen Glücksbringer hätte der Wuppertaler SV das Gastspiel im Embdena-Stadion vermutlich nicht erfolgreich über die Bühne gebracht. Michael Stuckmann (28) fiel die Rolle zu, und das Geburtstagskind unterstrich mit einem starken Comeback in der Anfangsformation seinen Wert für die Mannschaft. Für Stuckmann war es dank des hart erkämpften 2:1 (1:0)-Sieges das optimale Wochenende. Mit dem Wörtchen "fast" als Zusatz wird sein Gegenüber Rudolf Zedi leben müssen. Einen Tag vor dem Match gegen den WSV war Emdens Abwehrchef 33 Jahre alt und gleichzeitig Vater geworden. Als Zedi mit einem Volleyschuss das 1:1 für sein Team erzielte, durften die Ostfriesen sogar von drei Punkten träumen. Doch fünf Minuten später wurde durch das Eigentor des Ex-Wuppertalers Stefan Nachtigall die Glückssträhne im Hause Zedi beendet. "Meine Mutter hat mir zum Geburtstag eine SMS geschickt. Sie hat mir gewünscht, dass ich heute alles mit Bedacht angehen soll", verriet Michael Stuckmann nach dem Spiel. Ein wertvoller Ratschlag, denn der WSV-Abwehrspieler kam fast ohne Fouls über die Runden, obwohl die Abwehr nach dem Führungstreffer von Sven Lintjens (6.) permanent unter Druck stand. Elf Eckbälle und zahlreiche Freistöße segelten in den Strafraum des WSV, der kaum zu Entlastungsangriffen kam. Der WSV spielte zwar konsequent mit drei Spitzen, aber denen fehlte zumeist die Bindung zum Mittelfeld. Die Folge waren Ballverluste und ein unglaubliches Powerplay der Gastgeber. "Es gibt solche Tage, da fehlt die letzte Konsequenz im Abschluss und auch das nötige Glück. Es gibt keinen Grund, jetzt alles infrage zu stellen", meinte Kickers-Trainer Stefan Emmerling.
Sein Gegenüber Wolfgang Jerat hatte trotz der Turbulenzen im eigenen Strafraum die Taktik nicht geändert und damit Recht behalten. Beim entscheidenden Konter über Mike Rietpietsch zahlte es sich aus, dass ständig drei Spieler an der Mittellinie auf Bälle lauerten. Wo andere Mannschaften sich mit einem Punkt zufrieden gegeben hätten, schnappte der glücklichere WSV noch einmal zu.