Ein zünftiges Schützenfest: Sieg gegen VfL Wolfsburg II
Klarer 7:2 (3:0)-Sieg im Stadion am Zoo für den WSV gegen VfL Wolfsburg II.
Der Wuppertaler SV kann doch noch gegen die Kellerkinder der Regionalliga Nord gewinnen. Mit einem 7:2 (3:0)-Kantersieg gegen den VfL Wolfsburg II beendete der WSV eine lange Serie von Misserfolgen gegen die Nachwuchsmannschaften der Bundesligisten. Der Rückstand zu Fortuna Düsseldorf (0:0 in Dresden) beträgt nur noch einen Punkt.
Rudi Assauer, der als Ehrengast neben WSV-Präsident Friedhelm Runge Platz genommen hatte, dürfte sich einen spannenderen Fußballabend gewünscht haben. Doch für die Wuppertaler Fußballfans war das zünftige Schützenfest gegen den Neuling ein Abend nach Maß. Schön herausgespielte Treffer am Fließband und ein souveräner Sieg - kein Vergleich zu den Zitterpartien und Nervenschlachten gegen die so genannten Amateure in den vergangenen Monaten. Der WSV setzte auf Offensive und wurde dafür belohnt.
So auch beim ersten Treffer: Mahir Saglik schickte Mike Rietpietsch auf die Reise. Nur mit einem Foul konnte der WSV-Kapitän gestoppt werden, doch Tobias Damm setzte nach und traf aus spitzem Winkel. Es war Damms vierter Saisontreffer in seinem vierten Spiel. Mahir Saglik ließ vor und nach der Pause noch seine Saisontreffer drei und vier folgen. Zwischendurch hatte Lintjens per Freistoß getroffen.
Die Wolfsburger zählen in dieser Form zu den Abstiegskandidaten. Wohin die Reise des WSV führt, müssen die Auseinandersetzungen mit stärkeren Gegner zeigen. Ärgerlich, dass der WSV in der Schlussphase noch zwei Gegentreffer kassierte. Doch auch vor der Pause hatte Torhüter Christian Maly zweimal in höchster Not retten müssen. Der WSV ist derart offensiv ausgerichtet, dass der Gegner fast zwangsläufig zu Torgelegenheiten kommt.
Relativ früh nahm WSV-Trainer Wolfgang Jerat einige Auswechslungen vor, um Kräfte für das schwere Auswärtsspiel am Samstag in Braunschweig zu schonen. Der eingewechselte Hüzeyfe Dogan nutzte die Chance und traf gleich doppelt. Das dürfte vor allem für sein Selbstvertrauen gut gewesen sein. Doch für die Anfangsformation wird Jerat so schnell keine Veränderungen einplanen. Das gilt auch für Tim Jerat, der sich durchbiss. Und der sich deshalb auch verdient als Torschütze zum 7:1-Endstand feiern lassen durfte.