Mit neuem Rückhalt gegen den FCK
Der Wuppertaler SV empfängt am Freitag um 19 Uhr Kaiserslautern II. Im Tor steht erstmals Christoph Semmler.
Wuppertal. Die Punkteteilung von Tabellenführer Lotte und Verfolger Mönchengladbach hatte WSV-Trainer Hans-Günter Bruns am vergangenen — für seine Mannschaft spielfreien — Wochenende nur „beiläufig“ registriert. „Der Blick auf die Tabelle interessiert mich momentan Null, für mich ist nur das nächste Spiel wichtig“, versichert der 56-Jährige. Und da steht dem WSV am Freitag im Flutlichtspiel gegen Kaiserslautern II (19 Uhr) ein schwerer Brocken ins Haus.
Während der WSV nach dem Derbysieg gegen Essen durch die Pokalniederlage bei Turu Düsseldorf aufkeimende Euphorie selbst wieder erstickte, kommen die „Teufelchen“ mit der Empfehlung von drei Siegen in Folge.
„Die sind besonders vorne stark“, sagt Bruns, der mit dem Sturmduo Wooten und Nemec rechnet, aber auch vor den Außen Saiti und Zuck warnt. Eine Übermannschaft sei Kaiserslautern allerdings nicht, habe zuletzt beim 3:0 gegen Bochum II nur seine Chancen besser genutzt. Und wenn der WSV nach dem Erfolg gegen Essen eine Heimserie starten wolle, müsse er eben auch die Lauterer schlagen.
Gegenüber der Essen-Formation wird es zumindest zwei Änderungen geben. Im Tor hat sich Bruns bereits auf Christoph Semmler festgelegt, der Mitte der Woche verpflichtet wurde und auch seinen Vorderleuten neues Zutrauen geben soll. In der Dreierkette fällt definitiv Kapitän Stefan Lorenz aus, der seine Knieprobleme überwunden hat, nun aber unter einem Nierenstein leidet. Der Arzt hat ihm Sportverbot erteilt, weil der Versuch, den Übeltäter auf natürlichem Weg abzuleiten, zunächst gescheitert ist. Der Stein steckt noch in der Harnröhre fest, die nun geweitet werden soll.
Für Lorenz könnte Daniel Flottmann — zuletzt auf der Sechserposition — nach hinten rücken. Ob für diesen dann Allzweckwaffe Rashid El Hammouchi aus der linken Position in der Dreierkette vorrückt, will Bruns noch entscheiden. Entweder auf dieser oder auf der anderen Position ist auf jeden Fall noch eine Lücke von Außen zu schließen. Robert Fleßers und Benni Baltes trainieren nach überstandenen Verletzungen wieder mit, kommen aber wohl für einen Einsatz in der Startelf noch nicht infrage.
Zur besonderen Motivation schaute sich die Mannschaft am Montag noch einmal das Video des erfolgreichen Essen-Spiels an. „Kämpferisch war das absolut in Ordnung, aber spielerisch war da noch viel Luft nach oben“, fasst Bruns selbst den Eindruck zusammen, der auch den ein oder anderen Spieler überrascht habe. Für Selbstzufriedenheit besteht momentan ohnehin kein Anlass, dafür fehlen noch ein paar Siege. Und erst dann kann man auch wieder auf die Tabelle schauen.